Rätsel um Filmer

Autobahn-Video: Wer “verpfiff” den Kanzler?

Österreich
29.10.2016 15:32

Seine Videos wurden zu einem Aufreger in Österreich: Jener Mann, der Bundeskanzler Christian Kerns Dienstwagen auf der Südautobahn abfilmte und diesen - bzw. seinen Chauffeur - einer mutmaßlichen Geschwindigkeitsübertretung überführte. Doch wer ist dieser Aufdecker? Nicht nur im Web ranken sich mittlerweile wilde Theorien um einen gewissen "Peter".

Die mit "Liebe Grüße, Peter" gekennzeichnete und an "Medienvertreter" adressierte Mail von einem anonymen Gmail-Konto aus sorgt - wie berichtet - für heftige Diskussionen; im Speziellen die Videos (siehe oben), die der Nachricht beigefügt waren. Kanzler Kern düst darin mutmaßlich mit seinem Dienstwagen unter anderem mit 148 km/h durch einen "Regen-80er" auf der A2, noch dazu im kurvenreichen Wechselgebiet.

Kern - auch von "Krone"-Postler Michael Jeannée indirekt als "abgehoben" kritisiert und zur Entschuldigung aufgefordert - sah sich sogar gezwungen, gegenüber der "Krone" Stellung zu nehmen. Sofern die Vorwürfe stimmen, werde man Selbstanzeige erstatten. Und er werde sich die Strafe mit dem Chauffeur teilen, meinte der Kanzler.

Steckt politische Intrige dahinter?
Doch wer steckt nun hinter dem ganzen Wirbel? "Krone"-Journalist Peter Gnam fragte sich in einer Kolumne etwa, warum sich der Filmer denn so lange Zeit gelassen habe, mit seinem Beweismaterial an die Öffentlichkeit zu gehen. Immerhin seien seit jenem 4. Oktober doch über drei Wochen vergangen. Eine Polit-Intrige sei, so Gnam, in politisch vergifteten Wahlkampfzeiten vor der Hofburg- bzw. der Nationalratswahl nicht auszuschließen.

"Krone"-Kollege Claus Pándi fand es Samstag auf Twitter außerdem irritierend, dass das Video offenbar aus einem zivilen Polizeifahrzeug heraus aufgenommen wurde ...

Ohnehin von Beginn an für Spekulationen hatte die Tatsache gesorgt, dass neben dem Kanzler-Konvoi plötzlich zwei Männer in einem Fahrzeug auftauchen, die "rasenden, drängelnden Fahrzeuge" des SPÖ-Regierungschefs sowie der Sondereinheit Cobra anhand der Nummerntafeln identifizieren und einige Wochen später den Medien sämtliche Details und Videoaufnahmen servieren.

"Keine Politiker anpatzen"
Ob man je herausfinden wird, wer der Aufdecker namens "Peter" ist, bleibt abzuwarten. Wir sind gespannt. Bis dahin glauben wir einfach, dass der aufmerksame Leser, wie er schreibt, keine Politiker anpatzen - sondern lediglich an die Gefahren im Straßenverkehr und die Vorbildfunktion des Kanzlers erinnern wollte.

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