"Schiaparelli"-Crash

Neues NASA-Foto zeigt Details von Absturzstelle

Wissenschaft
29.10.2016 09:13

Rund eine Woche nach dem vorzeitigen Ende der Sonde "Schiaparelli", die auf dem Mars zerschellt ist, zeigt ein von einem NASA-Satelliten aufgenommenes, hochaufgelöstes Foto weitere Details des Absturzgebiets. Wie die Europäische Raumfahrtagentur ESA mitteilte, wurde das Bild bereits am Dienstag aufgenommen. Es zeige einen dunklen Flecken mit einem Durchmesser von rund 2,4 Metern.

Dabei könne es sich um einen Krater handeln. Außerdem seien asymmetrische Markierungen zu erkennen, die jedoch schwer zu deuten seien. Künftige Aufnahmen könnten vielleicht mehr Details bringen, hieß es.

Softwarefehler wohl Ursache für Crash
Das erste europäisch-russische Mars-Landegerät war beim Aufprall auf der Oberfläche des Roten Planeten am Mittwoch vergangener Woche wahrscheinlich explodiert. Ursache für den Absturz könnte nach Einschätzung der ESA ein Kommunikationsfehler zwischen einem Radar-Höhenmessgerät und der Navigation gewesen sein, heißt es.

"Die beiden Softwareteile haben nicht richtig miteinander kommuniziert", sagte am Mittwoch der ESA-Direktor für Missionsbetrieb, Rolf Densing. Das Höhenmessgerät habe zwar Informationen gesendet, das Navigationsteil habe sich aber abgeschaltet. Der Fehler sei wahrscheinlich in einer Höhe von zwei bis vier Kilometer passiert. "Die Navi-Software hatte schon gedacht, die Landung wäre bereits vollzogen. Dann haben die Bremsraketen nur noch die minimal vorgewählte Zeit von etwa drei Sekunden gefeuert", so Densing. Rund 60 Sekunden hätten es sein müssen.

2020 soll Rover auf dem Mars landen
Mit dem Milliardenprojekt "ExoMars" suchen Europa und Russland nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten. 2020 wollen sie einen Rover zum Mars schicken. Der Forschungssatellit "Trace Gas Orbiter" (TGO), der im März gemeinsam mit "Schiaparelli" zum Mars gestartet war, kreist unterdessen um den Planeten. TGO soll künftig nach Spuren von Methan in der Atmosphäre suchen. Wird das Gas nachgewiesen, könnte dies ein Hinweis auf biologische Aktivität auf dem Roten Planeten sein.

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