Sommer aber top

Kein weiterer Rekordwinter in Tirol erwartet

Tirol
25.10.2016 11:03

Optimismus ja, aber Tirols führende Touristiker sehen einige Gründe, warum die Wintersaison 2016/17 keinen weiteren Nächtigungsrekord bringen dürfte. "Die Ferien in wichtigen Herkunftsmärkten kollidieren, Feiertage fallen ungünstig und Ostern ist spät", analysiert Tirol-Werbung-Chef Josef Margreiter.

Grüne Weihnachten 2015 - und dennoch stand am Ende wieder eine Rekord-Wintersaison in der Statistik. Daran wird diesmal gezweifelt: "In Bayern, den Niederlanden und Belgien sind die Februar-Ferien zeitgleich", nennt Margreiter eine gewichtige Bremse. Weihnachten und Neujahr würden zudem auf das Wochenende fallen.

LH Platter warnt vor Euphorie

Auch LH Günther Platter warnte bei der Saisonvorschau, die passend beim Seilbahn-Unternehmen Leitner in Telfs stattfand, vor zu viel Euphorie.

Betriebe skeptischer

Bei einer Umfrage unter Tiroler Beherbergern zeigten sich 76 Prozent mit der derzeitigen Buchungslage "zufrieden" oder "sehr zufrieden". Ein eindrucksvoller Wert, doch im Vorjahr lag man bei 83 Prozent.

Deutsche bleiben treu

Positive Folgen hat hingegen die gute Konjunktur im wichtigsten Markt Deutschland. Zu 90 Prozent freuen sich Hoteliers und Vermieter laut Umfrage über eine blendende Nachfrage seitens der nördlichen Nachbarn. Neue direkte Zugverbindungen ab Hamburg, Berlin oder Düsseldorf sollen den Boom unterstützen.

Millionen für Werbung

Für die Wintersaison hat die Tirol Werbung 6,4 Millionen Euro für diverse Kampagnen bereitgestellt. Acht europäische Märkte sowie Russland werden bedient. "Hinzu kommt noch ein Mehrfaches an Mitteln seitens der TVB’s und Bergbahnen", betont Margreiter. Spartenobmann Franz Hörl gibt sich sogar bezüglich neuem Rekord nicht geschlagen: "Zum Saisonstart im Vorjahr hätte daran auch niemand geglaubt . . ."

Sommer mit 4,6 Prozent mehr Nächtigungen

Die Sommersaison endet erst mit 31. Oktober, doch schon jetzt ist ein erfreulicher Zuwachs absehbar. "Die Nächtigungen stiegen um 4,6 Prozent, die Ankünfte um 4,8 Prozent", zeigte LH Günther Platter beim Pressetermin in Telfs auf. Einmal mehr zeigte sich auch für die warme Jahreszeit: Der deutsche Gast ist entscheidend. Mit 600.000 zusätzlichen Übernachtungen (plus 6,6 Prozent) sorgten die Deutschen erneut für Freude. Auch die Nachfrage aus Österreich (plus 6,1 Prozent) war sehr gut, Chinesen ließen aber aus (15 Prozent bzw. 30.000 Gäste weniger). Platter spielte einmal mehr auf die Gefahr an, dass sich Tirol im Sommer zu billig verkaufe: "Die Wertschöpfung muss passen, nur so kann weiter in die Qualität investiert werden."

Von Terrorangst profitierte Tirol nur indirekt

Aufhorchen ließ Tirol-Werbung-Chef Josef Margreiter mit den Gründen für das Sommer-Plus. Von Sicherheitsbedenken hätten zunächst andere Mittelmeer-Destinationen (Italien, Spanien) profitiert. "Danach zählte das jeweils eigene Land zu den Gewinnern, bei den Deutschen beispielsweise Bayern", sagte Margreiter. Erst in dritter Linie sei der Bergurlaub die Alternative gewesen. Aber: "Kraft tanken in der Natur liegt im Trend. Eine Verjüngung, die von Klettern bis E-Biken reicht, lässt den Bergsommer wieder aufleben."

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