Deutsche Studie

Bei schlechter Luft und Lärm steigt der Blutdruck

Wissenschaft
25.10.2016 08:36

Luftverschmutzung und Straßenlärm können sich auf Dauer negativ auf den Blutdruck auswirken. Das ist das Resultat einer europaweiten Untersuchung, bei der in fünf Ländern über 40.000 Probanden bis zu neun Jahre lang beobachtet wurden. Das Risiko bestehe bereits bei Werten unterhalb der EU-Grenzmarken, sagte Studienleiterin Barbara Hoffmann von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Für die Studie wurden Teilnehmer aus Deutschland, Norwegen, Schweden, Dänemark und Spanien untersucht, die zu Beginn der Untersuchung weder über Bluthochdruck klagten noch Medikamente einnahmen. Bei mehr als 6200 (15 Prozent) der Probanden hat sich demnach nach mehrjähriger Beobachtung Bluthochdruck entwickelt, berichtet die Forscherin.

Das Risiko bestehe bereits bei Konzentrationen deutlich unterhalb der derzeit gültigen EU-Grenzwerte, warnt Hoffmann. "Die Grenzwerte reichen nicht aus. (...) In der Konsequenz kann die aktuelle Gesetzgebung die Bevölkerung nicht ausreichend vor den nachteiligen Folgen der Luftverschmutzung schützen."

Für die Studie wurden auch die Rußteilchen im Umkreis um die Wohnadresse der Probanden gemessen, die Verkehrsdichte dort und das Ausmaß des Verkehrslärms erhoben. Dabei zeigt sich, dass pro fünf Mikrogramm PM-2,5-Partikel (das sind Teilchen, die bis zu 2,5 Mikrometer groß sind) je Kubikmeter Luft das Risiko für Bluthochdruck um 22 Prozent zunahm.

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