Kampf um Mossul
IS nutzt Zivilisten als menschliche Schutzschilde
Im Kampf um die irakische IS-Hochburg Mossul nutzen die islamistischen Extremisten nach Angaben von Bewohnern Zivilisten als menschliche Schutzschilde. Der Islamische Staat hindere Einwohner an der Flucht aus der Stadt oder schicke diese sogar in Gebäude, die die Kämpfer kürzlich selbst genutzt hätten, berichtete ein Bewohner am Dienstag.
"Es ist ganz klar, dass der Islamische Staat Menschen als Schutzschilde benutzt, indem er Familien in Gebäude lässt, die mit großer Wahrscheinlichkeit angegriffen werden", sagte Abu Dahir, der per Telefon seinen vollen Namen allerdings nicht nennen wollte. Der frühere Provinzgouverneur der Region, Abdul Rahman Waggaa, bestätigte dies. Er mahnte, die Anti-IS-Koalition müsse daher ihre potenziellen Ziele aktualisieren. Waggaa ist aus dem Einflussbereich des IS geflohen.
Andere Bewohner berichteten über die noch funktionsfähigen Telefonverbindungen, dass mehr als 100 Familien auf dem Weg Richtung Innenstadt seien und die Außenbezirke verließen. Dort werden als erstes Kämpfe mit den irakischen Regierungstruppen und kurdischen Peschmerga-Kämpfern erwartet.
Noch sind die Truppen allerdings zwischen 20 und 50 Kilometer von Mossul entfernt. Die 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt ist die letzte Hochburg des IS im Irak. Die von westlichen Luftstreitkräften unterstützten Bodentruppen haben am Montag mit ihre Offensive begonnen.
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