Hähne um Korb

“NBA 2K17”: Die Referenz in Sachen Sportspiel

Spiele
18.10.2016 10:50

2,13 Meter groß, 112 Kilogramm schwer und eine Macht unter dem Korb. Sein Name? Jakob Pöltl - seines Zeichens Center der Toronto Raptors und erster Österreicher in der NBA. Da kommt es sehr gelegen, dass das neue "NBA 2K17" an den Start geht.

So wie Jakob Pöltl, der sich Schritt für Schritt weiterentwickelte und daher lieber ein Jahr länger am College blieb, setzen die Entwickler des besten Basketballspiels auf Evolution denn Revolution. Die Erwartungshaltung hält sich dementsprechend in Grenzen, zumal schon in den letzten Versionen eigentlich so gut wie keine Wünsche unerfüllt blieben.

Umso mehr überrascht der Einstieg, bei dem eine völlig neue Menüführung und -struktur offenkundig wird. Die Präsentation ist weniger effekthaschend denn nüchtern, dafür aber wesentlich funktioneller und intuitiver zu bedienen. Am Umfang hat sich glücklicherweise nichts geändert: Noch immer stehen derart viele Spielmodi zur Verfügung, dass man als Durchschnittspieler bis zu "NBA 2K18" gar nicht alle im nötigen Ausmaß gespielt haben wird.

"Mein Park" lockt wieder diejenigen vor den Schirm, die lieber quasi draußen auf der Straße den Besten suchen und nicht in kommerzialisierten Superarenen der Hochglanzliga NBA. Doch der Liga-, Playoff- oder Saison-Modus in der besten Basketball-Liga der Welt macht mindestens genauso Spaß. Das von EA Sports‘ Produkten bekannte "Ultimate Team" heißt hier "Mein Team" und zeigt ähnliche Auswirkungen: Ups! Ist es tatsächlich schon wieder so spät? Einmal angefangen, ist das mit dem Aufhören eben nicht immer ganz so leicht.

Der Karriere-Modus darf als Herzstück bezeichnet werden. Diesmal fehlt zwar der Glamour eines Regisseurs wie Spike Lee, doch die Story rund um einen talentierten, jungen Basketballer, dessen größter Wunsch es ist, einer der besten Spieler der NBA zu werden, funktioniert nach wie vor. Ein guter alter Bekannter hat zudem den Weg zurück ins Spiel gefunden: Der All-Star Modus ist zurück! Es gibt nicht viel Kurzweiligeres, als mit NBA-Legenden flotte Fünf-gegen-Fünf-Partien zu bestreiten.

Am Court hat sich grafisch bis auf einige hinzugekommene Details hingegen sehr wenig getan. Allerdings handelt es sich auch bei "NBA 2K17" um das Nonplusultra an In-Game-Grafik in einem Sportspiel. Die Konkurrenz holt zwar auf, kommt aber an dieses Niveau - noch - nicht ganz heran.

Das Feintuning erstreckt sich auch auf die KI. So agiert die Defensive nun einen Tick cleverer. Es als Offensivakteur mit dem Kopf durch die Wand zu versuchen, geht daher eigentlich so gut wie immer schief. Vom subjektiven Eindruck her dürften die KI-gesteuerten Gegenspieler neuerdings verstärkt darauf aus sein, einen Block oder gar einen Steal zu machen.

Im Großen und Ganzen spielt sich "NBA 2K17" aber wie sein Vorgänger. Das ist nicht schlecht, denn die Spielbarkeit war schon sehr gut. Ein wenig mehr Einarbeitungszeit als bei anderen Sporttiteln ist allerdings notwendig, um in den Genuss toller und spektakulärer Spielzüge zu kommen.

Fazit: Wie mache ich ein hervorragendes Spiel noch besser? Nun, 2K Sports schaffte es tatsächlich jahrelang, seinen eigenen Titel entscheidend zu übertrumpfen. Mit "NBA 2K17" dürfte das Ende der Fahnenstange aber fast erreicht sein. Die Verbesserungen liegen zum großen Teil im Detail. Als Anreiz bleiben der bessere, gelungene Karriere-Modus, das Comeback des All-Star-Parts oder die Chance, den ersten Österreicher in der NBA steuern zu dürfen. Immerhin! Alles in allem bleibt "NBA 2K17" aber weiterhin die Referenz im Bereich der Sport-Games.

Plattform: PS4 (getestet), Xbox One, PC, PS3, Xbox 360
Publisher: 2K Sports
krone.at-Wertung: 9/10

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