"Meister Petz"
Braunbär im Ort: Gailtaler wollen ihn vertreiben!
Ein Braunbär sorgt wieder einmal für Ärger im Gailtal! Nach mehr als 50 Rissen im Sommer spazierte "Meister Petz" Donnerstagnacht durch Vorderberg und wurde von einem Autofahrer fotografiert. Die Gailtaler sind verunsichert. Und weil die Behörde nichts unternimmt, wollen sie auf eigene Faust ihre Tiere schützen.
"Ich liebe meine Pferde wie andere ihre Hunde", so der Vorderberger Hans Nessmann: "Der Bär war direkt auf meinem Hof, bevor er in der Nähe des Friedhofes fotografiert wurde."
"Der Bär kam aus dem Dorf, lief die Straße entlang und weiter Richtung Feistritz", schildert Michael Abuja seine Sichtung, die er mit Fotos dokumentierte. Für Nessmann ist damit klar: "Bären haben im Dorf nichts zu suchen!" Der Pferdezüchter will sich jetzt sogar mit "Meister Petz" anlegen: "Weil der Naturschutz nichts unternimmt, werde ich mich mit Krachern ausrüsten und dann versuchen, den Bär zu vertreiben. Diese Raubtiere haben in den vergangenen Jahren schon genug Schaden bei meinen Pferden angerichtet."
Der erfahrene Kärntner Bären-Experte Bernhard Gutleb kann das durchaus nachvollziehen: "Bei meiner Arbeit in den Bärengebieten habe ich auch immer Kracher dabei, denn damit können Braunbären vergrämt werden. Und das ohne besonderes Risiko." Natürlich sei das keine Dauerlösung, denn das Wild könnte sich an den Lärm gewöhnen.
Die von Naturschutz-Referent Rolf Holub geplante und angekündigte "Bären-Eingreiftruppe" - ein Team aus anerkannten Wildbiologen, Experten und Jägern, das im Fall des Falles das Großraubwild vergrämen und verjagen sollte - wurde noch nicht installiert.
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