Anmelden
keyboard_arrow_right
  • Profil
  • Abmelden
searchclear

Startseite
Nachrichtenexpand_more
Nachrichten
Welt
Politik
Österreich
Bundesländer
Wirtschaft
Wissen
Viral
Bundesländerexpand_more
Wien
NÖ / Bgld.
Oberösterreich
Steiermark
Kärnten
Salzburg
Tirol / Vlbg.
Sportexpand_more
Sport
Fußball
3. Liga
Unterhaus
Motorsport
Formel 1
Wintersport
Tennis
US-Sport
Sport-Mix
Sportwetten
Videos
Adabeiexpand_more
Adabei
Lifestyle
Adabei-TV
Pop-Kultur
Kino
Kino-Programm
Musik
Medien
Digitalexpand_more
Digital
Web
Elektronik
Spiele
Medien
Digitale Trends
ePaper
krone mobile
Freizeitexpand_more
Freizeit
Life
Reisen & Urlaub
Fitness
Gesund
Tierecke
Ratgeber
Kulinarik
Bauen & Wohnen
Krone Special Deal
Rezept der Woche
Wohnwelten
Auto
Trendsexpand_more
Trends
Haushalt & Garten
Sport & Freizeit
Essen & Trinken
Spielzeug & Baby
Mode & Beauty
Games & Technik
Unterhaltung
Vergleich
Gutschein
Serviceexpand_more
Service
Gutscheine
Produkt-Vergleiche
TV-Programm
Kino-Programm
Wetter
Horoskop
Mondkalender
Jahreshoroskop
Ticketshop
Abo-Service
Themenseiten
Gamesexpand_more
Games
Mahjong
Sudoku
Kartenspiele
3-Gewinnt
Kreuzworträtsel
Jackpot-Spiele
Suchbild
Sportspiele
Rennspiele
Simulationsspiele
krone.tvexpand_more
krone.tv
LIVE
Mediathek
Shows
TV-Programm
Empfang

Benachrichtigungenexpand_more
Abo-Service
ePaper
Newsletter
Community
Gewinnspiele
Vorteilswelt
krone.at Logo
camera_alt"Keine Suizidgefahr"Vier Opfer JugendlicheUnter GewaltandrohungFür Impf-KampagneInfektionen gestiegen
Nachrichten > Welt
13.10.2016 14:04

"Keine Suizidgefahr"

Bombenbastler-Tod: Justiz weist Schuld von sich

  • Der Wagen mit Jaber al-Bakrs Leiche beim Verlassen der Justizvollzugsanstalt Leipzig
    Der Wagen mit Jaber al-Bakrs Leiche beim Verlassen der Justizvollzugsanstalt Leipzig
    (Bild: APA/AFP/Landeskriminalamt Sachsen, AFP/dpa/Jan Woitas)

Der Suizid des syrischen Bombenbastlers Jaber al-Bakr in der Justizvollzugsanstalt Leipzig schlägt hohe Wellen. Sein Verteidiger sowie Politiker aller Parteien gaben sich geschockt und entsetzt darüber, dass sich der 22-Jährige das Leben nehmen konnte, obwohl seine Selbstmordgefährdung laut dem Anwalt bekannt gewesen und er im Gefängnis unter ständiger Beobachtung gestanden war. Aufgrund des öffentlichen Drucks legte die sächsische Justiz am Donnerstagvormittag in einer Pressekonferenz ihre Sicht der Dinge dar und wies jede Schuld von sich: Demnach habe es im Vorfeld "keine Hinweise auf eine unmittelbare Suizidgefahr" gegeben.

Artikel teilen
Kommentare
0

Der Leiter der Justizvollzugsanstalt, Rolf Jacob, sagte vor den Journalisten in Dresden, Bakr sei in seiner Gefängniszelle am Mittwoch zunächst alle 15 Minuten kontrolliert worden. Am Nachmittag sei dann eine Expertenrunde zu dem Ergebnis gekommen, dass man die Kontrollen in einem Zeitabstand von 30 Minuten machen könne. Eine Psychologin habe nach einem Gespräch mit Bakr "keine akute Selbstmordgefahr" festgestellt. Die Frau habe allerdings keine Erfahrung mit Terroristen besessen, gestand Jacob ein. Ein Justizvollzugsbeamter habe dann bei einer Kontrolle festgestellt, dass sich Bakr selbst getötet habe. Die Reanimation sei erfolglos geblieben.

"Haben uns an alle Vorschriften gehalten"
Weiters sagte er, im Nachhinein könne man selbstkritisch fragen: "Waren wir vielleicht doch ein bisschen zu gutgläubig? Haben wir dem äußeren Anschein zu viel Bedeutung beigemessen?" Den Terrorverdächtigen in einem besonders geschützten Haftraum unterzubringen, sei aber schlicht nicht für notwendig gehalten worden. Zudem gebe es in dem Gefängnis keine videoüberwachten Räume, dies sei für Untersuchungshafträume in Sachsen gesetzlich ausgeschlossen. In Summe habe man sich "jedenfalls an alle Vorschriften gehalten".

  • Rolf Jacob, Leiter der Justizvollzugsanstalt Leipzig, bei der Pressekonferenz
    Rolf Jacob, Leiter der Justizvollzugsanstalt Leipzig, bei der Pressekonferenz
    (Bild: EPA)

Terrorverdächtiger erhängte sich mit Hemd an Gitter
Auch Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow sagte, es sei "keine akute Selbstmordgefahr des Beschuldigten festgestellt" worden. Bakr habe sich am Abend in seiner Zelle mit seinem Hemd an einem Gitter erhängt. Der Selbstmord des Terrorverdächtigen hätte nicht geschehen dürfen, "es ist aber leider geschehen". Nach jetzigem Stand habe man alles getan, um eine Selbsttötung zu verhindern. Ein Fremdverschulden werde weitestgehend ausgeschlossen, die Leiche werde nun obduziert. Rücktrittsaufforderungen lehnte Gemkow ab: "Dafür gibt es im Moment keine Veranlassung."

Nach dem Suizid werde allen Hinweisen auf mögliches Fremdverschulden nachgegangen, sagte Sachsens Generalstaatsanwalt Klaus Fleischmann. Die Situation in der Zelle sei nach der Selbsttötung und durch die Reanimationsversuche "nicht mehr ganz hundertprozentig zu klären" gewesen.

Video: IS-Bombenbastler konnte sich in Zelle erhängen

Video: ruptly, krone.tv

"Absolut fassungslos": Verteidiger sieht "Justizskandal"
Bakrs Pflichtverteidiger Alexander Hübner hatte am Mittwochabend scharfe Kritik an der sächsischen Justiz geübt: "Ich bin wahnsinnig schockiert und absolut fassungslos, dass so etwas passieren kann", sagte er "Focus Online". Er sprach von einem "Justizskandal". Hübner sagte, den Verantwortlichen der Justizvollzugsanstalt sei das Suizidrisiko des Beschuldigten bekannt gewesen, es sei auch im Protokoll vermerkt worden.

"Er hatte bereits Lampen zerschlagen und an Steckdosen manipuliert", so Hübner. Noch am Mittwochnachmittag habe ihm der stellvertretende JVA-Leiter telefonisch versichert, dass der in Einzelhaft sitzende Bakr "ständig beobachtet" werde. Hübner sagte weiters, dass sich der Terrorverdächtige seit seiner Festnahme im Hungerstreik befunden und seit Sonntag nichts gegessen und getrunken gehabt habe.

  • Anwalt Alexander Hübner
    Anwalt Alexander Hübner
    (Bild: APA/AFP/dpa/ARNO BURGI)

Politiker entsetzt, de Maiziere fordert "umfassende Aufklärung"
Bereits vor der Pressekonferenz am Donnerstag hatte der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere gesagt: "Das, was da passiert ist, verlangt nun wirklich nach schneller und umfassender Aufklärung durch die örtlichen Justizbehörden." Der Tod des Syrers erschwere natürlich die Ermittlungen nach den möglichen sonstigen Beteiligten und Hintermännern der Anschlagspläne. Der Suizid sei ein "Rückschlag im Anti-Terror-Kampf".

Auch andere deutsche Politiker äußerten sich entsetzt über den Vorfall. "Was ist da los?", schrieb Familienministerin Manuela Schwesig auf Twitter. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck twitterte: "Wie konnte das geschehen?"

Die Ermittlungen in dem Fall gehen unterdessen auch nach dem Tod Bakrs weiter. Das Verfahren gegen den 22-Jährigen habe sich zwar erledigt, die Untersuchungen zu dem durch den anerkannten Flüchtling geplanten Sprengstoffanschlag auf einen Berliner Flughafen würden aber in gleicher Intensität weitergeführt, um die Hintergründe aufzuklären, sagte der Sprecher der Bundesanwaltschaft, Stefan Biehl, am Donnerstag in Karlsruhe.

Eine Chronologie der Ereignisse rund um den Fall Bakr sehen Sie hier im Video:

Video: Ruptly.TV, krone.tv
deutscher Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer wurde 1977 von der RAF entführt und getötet. (Bild: AFP)
Aus den 80er-Jahren
Mögliches RAF-Depot in deutschem Wald entdeckt
(Bild: AFP)
109 Neuinfektionen
Neue Fälle in China sinken nach Zehn-Monats-Hoch
(Bild: APA/AFP/Mladen Antonov)
Nach Gift-Anschlag
Nawalny fliegt zurück nach Russland - Haft droht
Ein Polizist steht im Terminal 1 des Flughafens Frankfurt neben mehreren Gepäckstücken. Nach einem Zwischenfall wurden umfangreiche Kontrollen durchgeführt. (Bild: APA/dpa/Andreas Arnold)
Koffer abgestellt
„Allahu akbar“-Ruf: Flughafen Frankfurt gesperrt
(Bild: AFP)
Darunter vier Kinder
Fünf Vermisste nach Hüttenbrand in Norwegen
Ähnliche Themen:
LeipzigDresdenSachsen
Top-3
(der letzten 72 Stunden)

Gelesen

Kommentiert
1
Politik
Lockerungen? Nein: Jetzt kommt der Mega-Lockdown!
362.968 mal gelesen
Mittlerweile ein gewohntes Bild in Österreich: Fußgänger gehen mit Mund-Nasen-Schutz an geschlossenen Geschäften vorbei. (Bild: AP)
2
Politik
Lockdown länger, mehr Abstand, FFP2-Maskenpflicht
232.180 mal gelesen
(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
3
Wien
Corona-Verharmloser zogen „maskenlos durch Stadt“
196.926 mal gelesen
(Bild: APA/Georg Hochmuth)
1
Wien
Corona-Verharmloser zogen „maskenlos durch Stadt“
5883 mal kommentiert
(Bild: APA/Georg Hochmuth)
2
Politik
Lockdown länger, mehr Abstand, FFP2-Maskenpflicht
2983 mal kommentiert
(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
3
Politik
Lockerungen? Nein: Jetzt kommt der Mega-Lockdown!
2049 mal kommentiert
Mittlerweile ein gewohntes Bild in Österreich: Fußgänger gehen mit Mund-Nasen-Schutz an geschlossenen Geschäften vorbei. (Bild: AP)
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Newsletter
Wien
Eingeloggt als
Profil-Verwaltung
Desktop Version Werbung Impressum
Datenschutz Offenlegung Print