Skigebiete

Liftkarten: Heuer fällt die 50-Euro-Grenze

Steiermark
11.10.2016 17:31

Der Winter hat Einzug gehalten in Teilen der Steiermark, das macht das erste Mal Lust auf Skifahren. Kein billiges Vergnügen: Die Liftbetreiber haben die Preise für die neue Saison wieder angehoben, im Ennstal fällt sogar die 50-Euro-Marke für eine Tageskarte! Dem gegenüber stehen 33 Millionen Euro an Investitionen.

Hauser Kaibling, Planai-Hochwurzen und Reiteralm: Mit Liften sind diese drei ohnehin schon großen Skigebiete miteinander verbunden, auch preislich sind sie auf einem Niveau. Heuer wagen sich die Ennstaler "Riesen" an eine symbolträchtige Grenze: Ein Tagesticket für Erwachsene kostet in der Hauptsaison 50 Euro.

"Mit unseren großen Investitionen können wir das gut argumentieren, die Gäste honorieren die Neuerungen auch", meint Planai-Chef Georg Bliem (siehe auch Interview weiter unten). Alleine heuer neu: die 8er-Sesselbahn bei der Burgstallalm, eine zweite Funslope, ein Kindererlebnisland im Bereich der Märchenwiese.

Dazu wurden - wie in fast allen Skigebieten - die Beschneiungsanlagen aufgerüstet. Steiermarkweit flossen etwa elf Millionen Euro, das ist ein Drittel der gesamten Investitionssumme - angesichts der Klimaveränderungen wohl notwendig.

Schneebären gleichen sich preislich an
Dem gegenüber stehen relativ moderate Tariferhöhungen im Vergleich zum Vorjahr, vielfach um einen Euro. Ausnahmen: Der Loser (nach einer Reduzierung in der Vorsaison) und die Planneralm schlagen für Erwachsenen-Tageskarten zwei Euro drauf, auf der Tauplitz sind’s hingegen nur 50 Cent.

Hintergrund: Alle drei gehören dem Schneebären-Verbund an. "Wir passen unsere Preise an, wollen in der übernächsten Saison auf einem Niveau sein", erklärt Erwin Petz, Geschäftsführer der Riesneralm, einem weiteren Mitglied im Verbund. "Wir sind alle gute Alternativen zu den ganz Großen. Viele Gäste schätzen die Überschaubarkeit bei gleichzeitig hoher Qualität."

Jugendtarife sogar für 27-Jährige
Ebenfalls in das Segment der mittelgroßen Skigebiete fällt die Grebenzen. Sie hebt sich von der Konkurrenz ab: Der Jugendtarif gilt für alle bis zu 28 Jahren! "Das wurde im Vorjahr sehr gut angenommen, wir hatten auffallend viele junge Freundesgruppen", sagt Geschäftsführer Karl Schmidhofer. Beim Kampf um den Pistennachwuchs ist also Kreativität gefragt - bei den Großen, Mittleren und Kleinen.

Nachgefragt bei Planai-Geschäftsführer Georg Bliem:

"Krone": Herr Bliem, die Planai-Hochwurzen-Bahnen legen den Fokus jetzt auch verstärkt auf Kinder und Familien. Nimmt man da nicht den kleineren Skigebieten ihr Kerngeschäft weg?
Georg Bliem: Nein, das denke ich nicht. Ich habe mir das international angeschaut, etwa in Andorra: Ein solches Angebot wird Standard für große Skigebiete, die Gäste erwarten das. Wir werden hier in den kommenden beiden Jahren sehr kreativ sein. Das ideale Gelände dafür haben wir ja.

"Krone": Gerade in Westösterreich rüsten die großen Skigebiete aktuell massiv auf, arbeiten an Zusammenschlüssen. Beunruhigen Sie diese Entwicklungen?
Bliem: Ich sehe das nicht gelassen. Wir müssen genau beobachten und überlegen. Eventuell brauchen wir mehr Pistenflächen. Bei den Aufstiegshilfen sind wir derzeit weltweit die Nummer 15, bei den Pistenflächen nur die Nummer 25. Tatsache ist: Die Größe eines Skigebiets ist sehr wichtig, aber auch die Inszenierung.

"Krone": Ein heikles Thema sind natürlich die Liftpreise. Heuer kostet auf der Planai ein Tagesticket erstmals 50 Euro.
Bliem: Im Ski-Amadé-Verbund standen wir in den vergangenen Jahren preislich eher auf der Bremse. Man muss bedenken, dass wir ein Investitionsmotor für die ganze Region sind. Haben wir Bauchweh, bekommen viele andere Darmgrippe. Zudem gibt es zahlreiche Aktionswochen und vergünstigte Spezialtarife, etwa für Jugendliche.

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