"Es ist unfassbar, was meiner Oma da passiert ist", erzählt Peter Zech. Johanna Hauser ist eine von vielen Senioren, die von einer falschen Heimhelferin bestohlen wurden. Und dann das: Der Schmuck wurde zwar sichergestellt, den Senioren aber nicht zurückgegeben.
Es ist eine gesetzliche Farce mit vielen Geschädigten. Mit einem gefälschten Führungszeugnis erschleicht sich Daniela R. den Job bei einer Heimhilfeagentur. Anfangs besucht sie die Senioren mit einer langjährigen Mitarbeiterin. Niemand ahnt etwas Böses. Als sie aber alleine kommt, steckt sie Geld und Schmuck der älteren Menschen ein. Die Raubserie fliegt schließlich auf.
"Meine Oma fragt immer nach dem Ehering"
Das Landesgericht verurteilt die Diebin, 5000 Euro an Johanna Hauser zurückzuzahlen. Hoffnungen, das Geld zu erhalten, machte sich die Dame nicht, wohl aber darauf, den gestohlenen Schmuck zurückzubekommen. "Meine Oma fragt immer nach dem Ehering, der ihr von Opa blieb, und wann sie ihn zurückbekommt", so Zech.
Also rief der Enkel vergangene Woche beim Gericht an - dann der Schock: Die Polizei hat der Oma zwar den sichergestellten Schmuck gezeigt, aber sie bekommt ihn nicht wieder. "Er ging rechtmäßig an ein Auktionshaus zurück, da er von dort verpfändet wurde." Dort versucht man nun zu helfen und den Schmuck auszuforschen. Das Gesetz ändert das nicht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.