Wache bedroht

Rechtsextreme griffen in Magdeburg Polizei an

Ausland
09.10.2016 15:34

Im deutschen Magdeburg haben Rechtsextreme am Samstag eine im Hauptbahnhof untergebrachte Dienststelle der Polizei angegriffen. Wie diese am Sonntag mitteilte, hatten Beamte am Vortag zunächst "unter erheblichem Aufwand und unter Einsatz von Pfefferspray" einen 32-Jährigen aus einer 19-köpfigen Gruppe festgenommen, weil er einem Passanten einen heftigen Kopfstoß versetzt hatte.

Schon bei der Festnahme des Mannes seien die Beamten von weiteren Neonazis bedrängt, behindert und angepöbelt worden, hieß es. Der 32-Jährige sei "unter Protest und starkem Widerstand" zur Polizeistation gebracht worden. Elf Mitglieder der Gruppe hätten daraufhin versucht, dorthin zu gelangen, seien aber zunächst von Bundes- und Landespolizisten zurückgedrängt und des Bahnhofs verwiesen worden.

Neonazis drohten mit 50 weiteren Angreifern
Wenige Zeit später sei es den Neonazis gelungen, zur Wache vorzudringen, hineingelangt seien sie aber nicht. Über die Gegensprechanlage drohten sie, dass weitere 50 Gleichgesinnte auf dem Weg seien, um den Festgenommenen aus der Wache zu befreien. Um die Lage zu beruhigen, rückten Beamte der Polizeidirektion Nord an. Gemeinsam kesselten sie die Neonazis ein und nahmen elf Personen, neun Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 15 und 33 Jahren, in Gewahrsam.

Die gesamte Gruppe hatte demnach zuvor an einer Kundgebung von Rechtsextremen in Roßlau teilgenommen und war von dort zurückgekehrt. Der 32-Jährige werde wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt, die elf anderen Mitglieder müssten sich wegen versuchter Gefangenenbefreiung verantworten.

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