Die Facebook-Tochter Oculus, die mit ihrer Cyberbrille Rift den aktuellen Virtual-Reality-Hype überhaupt erst ausgelöst hat, hat auf ihrer Entwicklerkonferenz Connect 3 einige spannende Neuerungen vorgestellt. Zum einen senkt man die Hardware-Einstiegshürden, zum anderen strebt man endlich kabellose VR-Systeme an.
Einen Prototyp davon, der auf den ersten Blick wie die vorhandene Oculus Rift mit einem Rechenmodul an der Rückseite aussieht, hat Facebook-Boss Mark Zuckerberg bei der Oculus-Messe präsentiert. In einem Video stellt Oculus die Brille namens "Santa Cruz" vor:
"Santa Cruz" erkennt Umgebung mit Tiefenkamera
Wie das IT-Portal "Golem" berichtet, unterscheidet sich das "Santa Cruz"-Headset deutlich von aktuell verfügbaren VR-Headsets. Es wird nicht mit dem PC verbunden wie Oculus Rift oder HTC Vive, braucht aber auch kein Smartphone wie Samsungs Gear VR. Tatsächlich soll es zwischen diesen beiden Produktkategorien spielen.
Positions-Tracking erfolgt offenbar mit Tiefenkameras und anderen Sensoren an der Vorderseite, die VR-Brille braucht also vermutlich keine externe Tracking-Hardware wie aktuelle Systeme für den PC.
Ähnliches ist beispielsweise auch in Intel-Laboratorien in der Entwicklung: Dort arbeitet man an einer VR-Brille, die mit der Tiefenkamera Realsense die Umgebung erkennt und mitsamt den Händen des Spielers als Controller in ein VR-Game einbezieht. Doch die Rechenkraft entspricht noch lange nicht dem, was man auf einem PC vorfinden würde.
Hardware-Anforderungen für Oculus Rift sinken
Doch nicht nur "Santa Cruz" verblüffte auf der Oculus-Konferenz. Auch die bereits verfügbare VR-Brille lernt einige neue Tricks. Besonders erwähnenswert: Die Hardware-Anforderungen sinken.
Brauchte es nach offizieller Oculus-Darstellung bislang mindestens eine Grafikkarte vom Schlage einer Nvidia Geforce GTX 970 und einen Core-i5-Chip der vierten Generation, reichen laut Hersteller durch Software-Optimierungen nun auch günstigere Komponenten - konkret die GTX 960 und eine CPU vom Schlage eines aktuellen Core i3.
Außerdem wird das Bedienkonzept der Oculus-Cyberbrille überarbeitet. Hier hatte man zum Start den Anschluss an den taiwanesischen Herausforderer HTC verloren, der bei seiner VR-Brille Vive ein ausgeklügeltes Tracking-System und zwei Bewegungs-Controller beilegt. Nun zieht Oculus mit seinem Controller Oculus Touch nach und bringt Bewegungssteuerung in die hauseigene virtuelle Realität.
Zuckerbergs komplette Eröffnungsrede der Oculus-3-Konferenz können Sie hier ansehen:
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