Heuer 3 Preisträger

Chemie-Nobelpreis für molekulare Maschinen

Wissenschaft
05.10.2016 13:58

Der Nobelpreis für Chemie 2016 geht zu gleichen Teilen an den Franzosen Jean-Pierre Sauvage, den in den USA tätigen Briten Sir J. Fraser Stoddart und den Niederländer Bernard L. Feringa. Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm bekannt. Sie werden "für Design und Synthese molekularer Maschinen" ausgezeichnet.

Für den Chemiker Nuno Maulide von der Uni Wien ist die Vergabe des Chemie-Nobelpreises für molekulare Maschinen "außergewöhnlich. Vor allem, weil es sich um ein erst im Entstehen befindliches Gebiet handelt". Normalerweise würde das Nobelpreiskomitee Arbeiten bevorzugen, die schon Anwendungen gefunden haben. Künftig könnten die Mini-Maschinen auch in der Medizin eingesetzt werden.

"Vielversprechender Forschungsbereich"
"Der Forschungsbereich ist unbedingt vielversprechend", sagte der Professor für organische Synthese der APA. Er sei zudem sehr erfreut darüber, dass der Preis im Bereich der Organischen Chemie vergeben wurde. Die drei Preisträger hätten bewiesen, dass man auf molekularer Ebene Bewegung kontrollieren und solche Maschinen auch Arbeiten verrichten lassen kann. Herausragend sei etwa die Entwicklung eines Nano-Autos von Bernard Feringa.

Die Auszeichnung ist heuer mit acht Millionen schwedischen Kronen (830.000 Euro) dotiert. Der Preis wird am 10. Dezember, am Todestag des 1896 gestorbenen Preisstifters, verliehen.

Im Vorjahr ging die Auszeichnung an die in den USA tätigen Biochemiker Paul Modrich und Aziz Sancar sowie den in Großbritannien arbeitenden Schweden Tomas Lindahl. Sie haben auf molekularer Ebene herausgefunden, wie Zellen beschädigtes Erbgut (DNA) reparieren.

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