Polizisten verletzt
Budapest: Rätseln um Explosion eines Sprengsatzes
Bei der Explosion eines Sprengsatzes im Zentrum von Budapest sind in der Nacht auf Sonntag zwei Streifenpolizisten verletzt worden. Die Behörden erklärten gegenüber ungarischen Medien, dass sie wegen mehrfachen Mordversuchs ermitteln. Ob die Tat einen kriminellen oder einen terroristischen Hintergrund hat, ist noch völlig unklar.
Die Explosion erschütterte am Samstag um 22.30 Uhr den Theresien-Ring und den Oktogon-Platz, eine beliebte Gegend mit zahllosen Bars und Restaurants in der Budapester Innenstadt.
Laut Medienberichten detonierte der Sprengsatz am Boden vor einem Wohnhaus. Einige Augenzeugen wollten beobachtet haben, dass die beiden Polizisten - ein Mann und eine junge Frau - nach einer herumliegenden, verdächtigen Tasche sehen wollten.
Polizisten durch Splitter verletzt
Ein Sachverständiger erklärte am Sonntag im staatlichen ungarischen Fernsehen, dass ein Sprengsatz mit beträchtlicher Sprengladung explodiert sei. Demnach habe es sich um einen selbst gefertigten Sprengsatz gehandelt, der größer als eine simple Rohrbombe gewesen sei. In der Umgebung der Explosion wurden laut Medienberichten auch Nägel gefunden. Die Polizistin wurde durch Splitter am Kopf, der Polizist am Bein verletzt. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht.
Über die Motive des Anschlags lagen zunächst keine Informationen vor. In unmittelbarer Nähe des Tatorts liegt auch ein Nachtclub, der schon vor Jahren Ziel eines Bombenanschlags war. Dieser wurde damals auf einen Konflikt zwischen rivalisierenden Mafiabanden zurückgeführt.
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