Land unter

Hochwasser in Venedig

Ausland
18.09.2006 12:09
Nach tagelangen Regenfällen herrscht in Venedig Hochwasser. Touristen und Einheimische wurden am Montag von Sirenen geweckt, die sie vor den Fluten warnten. Am Wochenende waren zeitweise zwei Drittel der Stadt überflutet. Sogar die schmalen Fußgängerstege wurden überschwemmt. In wenigen Stunden fielen auf dem Markusplatz 140 Millimeter Regen, was seit 60 Jahren nicht mehr der Fall war.

Der Bürgermeister von Venedig, Massimo Cacciari, rief die Regierung Prodi auf, in der Lagunenstadt den Notstand aufzurufen. Er ordnete auch die Schließung der Gemeindeschulen auf dem Festland an. Dutzende Rettungsteams seien in der ganzen Provinz im Einsatz, um die Schäden nach den starken Regenfällen zu beseitigen, berichteten lokale Medien. In der Stadt Mestre wurde das städtische Krankenhaus überschwemmt. In der ganzen Provinz kam es zu Stromausfällen.

Bürgermeister Cacciari kündigte an, dass die Gemeinde eine Million Euro zur Entschädigung der Bürger zur Verfügung stellen wird, deren Wohnungen von den Unwettern in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Behörden sind besorgt, da bis Mittwoch mit weiteren Niederschlägen zu rechnen ist.

Deich-System soll Venedig vor Untergang bewahren
Seit mehreren Jahren meldet die Lagunenstadt immer häufiger "Land unter". Als Ursache gilt unter anderem die Absenkung des Meeresgrunds. Einige Experten sind bereits skeptisch, ob die Stadt langfristig zu retten ist. Jetzt soll ein gewaltiges System aus beweglichen Deichen gebaut werden. Umweltschützer protestieren aber dagegen.

Schwere Unwetter wurden auch in anderen Teilen Italiens gemeldet. Betroffen waren vor allem die Regionen Toskana und Marken. Der Präsident der Zivilschutzbehörden, Guido Bertolaso, warnte vor Erdrutschen.

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