Rücktritt in Baden

Lautes Sesselrücken im Rathaus

Niederösterreich
20.09.2016 15:09

Mit einem Paukenschlag hat die Woche in Baden begonnen: Kurt Staska, seit mehr als sechs Jahren VP-Bürgermeister der Kurstadt, gab seinen Rücktritt bekannt. Über parteiinterne Querelen wurde bereits seit dem Frühjahr gemunkelt, jetzt dürften diese dem meist um leise Töne bemühten Politiker zu viel geworden sein.

Zur Zeit hat Kurt Staska keine Stimme. Der Grund: Er ist schwer verkühlt. Im Gemeinderat der Stadt Baden wird der bisherige Bürgermeister auch nach seiner Genesung keine Stimme haben - denn der 57-Jährige legte gestern sein Amt samt Mandat zurück. "Die Herausforderungen verlangen, klare Entscheidungen treffen zu können; und ein geschlossenes Auftreten", erklärt Staska. Beides sei für ihn nicht mehr im nötigen Ausmaß gegeben gewesen.

Die Stunde des Konsenspolitikers war 2010 gekommen, als seine Vorgängerin die absolute VP-Mehrheit in der Kurstadt verspielt hatte. Staska schmiedete damals eine Koalition mit den Grünen und wurde im Gemeinderat ohne Gegenstimme zum Bürgermeister gekürt.

Dieser Rückhalt bröckelte, vor allem parteiintern. Erwartet wird ein lautes, polterndes Sesselrücken. An Badener Kaffeehaustischen heißt es, die Stadträte Rudolf Gehrer, Johann Honyik und Carmen Jeitler-Cincelli werden um den Bürgermeistersessel rittern. Da wird Staska in den VP-Gremien wohl ein Wörtchen mitreden: "Ich bin Stadtparteiobmann, mit Stimmrecht . . ."

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