Am Mont Blanc

Touristen saßen über Nacht in Seilbahn fest

Ausland
09.09.2016 09:42

Nach einer Seilbahn-Panne am Mont Blanc haben 16 Touristen die Nacht auf Freitag in mehr als 3000 Metern Höhe verbringen müssen. Die in Gondeln Festsitzenden wurden mit Decken, Essen und Wasser versorgt. Am Freitagvormittag konnten die Techniker der Seilbahn die Panne schließlich beheben. Die Kabinen setzten sich wieder in Bewegung, damit konnten die Passagiere den Boden erreichen. 45 weitere Menschen waren bereits am Donnerstagabend unter schwierigen Bedingungen mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht worden.

Die Bergungsaktion per Hubschrauber musste danach wegen des schlechten Wetters mit Wolken, Nebel und Wind unterbrochen werden. "Wir haben wegen der Kälte gelitten, hatten aber keine Angst", berichtete eine US-Touristin, die nach der Bergung in der Ortschaft Chamonix untergebracht wurde. Andere Gerettete wurden in der Berghütte Torino auf dem italienischen Hang des Mont Blanc einquartiert.

An der Bergungsaktion hatten sich italienische und französische Teams beteiligt. Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve lobte den mutigen Einsatz der Retter, zumal die Seilbahngondeln an manchen Stellen 400 Meter über dem Abgrund geschwebt seien.

Kabel verheddert
Wegen des starken Windes hatten sich am Donnerstagnachmittag die Kabel der Seilbahn "Panoramic Mont Blanc", die 1957 errichtet worden war, verheddert, was zu der Panne führte. Die Seilbahn besteht aus Kabinen mit je vier Plätzen, die in beiden Richtungen entlang der fünf Kilometer langen Strecke von Aiguille du Midi in Frankreich bis zur Punta Helbronner im italienischen Aostatal auf einer Höhe von 3465 Metern fahren.

Der Mont Blanc in Frankreich an der Grenze zu Italien ist mit 4810 Metern der höchste Berg der Alpen. Ob er auch der höchste Berg Europas ist, hängt von der Definition der innereurasischen Grenze ab - der Elbrus im Kaukasus ist mit 5642 Metern bedeutend höher.

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