Erpresser-Software

BKA warnt vor gefährlicher Spam-Welle

Web
01.09.2016 12:06

Nationale und internationale IT-Ermittler warnen vor einer neuen Spam-Welle mit Bewerbungsschreiben. Bei den in den Schreiben angeführten Bewerbungsunterlagen, die über einen Link zum Download bereitgestellt würden, handle es sich um eine Schadsoftware, teilte das Bundeskriminalamt am Mittwoch mit.

Der Download der Datei selbst erfolge zumeist von einer Dropbox, die Datei könnte aber auch direkt an die Mail angehängt sein. Der Mail-Inhalt erscheint laut BKA glaubwürdig: Die Gründe, dass die Bewerbungsunterlagen nicht direkt beigelegt werden konnten, seien nachvollziehbar, hieß es.

Bei der Schadsoftware selbst handelt es sich neuerlich um eine Variante der bekannten Ransomware "Cerber". Beim Öffnen der als Office- oder Text-Dokument getarnten Datei wird diese ausgeführt und lädt zusätzlichen Schadcode aus dem Internet nach. In weiterer Folge werden die Daten auf sämtlichen im Netzwerk befindlichen Computern und Laufwerken verschlüsselt.

Betriebe und Firmen sollten vorsichtig sein
Insbesondere Betriebe und Firmen sollten daher besondere Vorsicht beim Einlangen von Bewerbungsschreiben walten lassen, so das BKA. Wie bereits in den vorherigen Versionen ist für den Erhalt des für die Entschlüsselung notwendigen Software-Schlüssels die Bezahlung eines Lösegeldes mittels BitCoin erforderlich.

Die Polizei rät, den Zahlungsaufforderungen nicht nachzukommen: "Die Bezahlung sollte das allerletzte Mittel sein, wenn Sie auf die verschlüsselten Daten keinesfalls verzichten können. Besser beraten sind Sie, wenn Sie zeitgerecht die finanziellen Mittel in eine entsprechende BackUp-Lösung und Strategie investieren", so das BKA.

Wiederherstellung der Daten ohne Schlüssel nahezu unmöglich
Eine Wiederherstellung oder Entschlüsselung der Daten ohne den erforderlichen Schlüssel sei auf Grund der hohen Qualität der Verschlüsselung derzeit nahezu unmöglich. Zudem könnten unter Umständen von der Schadsoftware in der Windows-Registry gespeicherte Zugangsdaten und Passwörter, unter anderem für FTP und E-Mail-Accounts, ausgelesen und per Mail an eine vom Täter adressierte Stelle im Internet versandt werden, mahnte das BKA zu erhöhter Vorsicht.

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