Heuer 22 Erdstöße

In Tirol bebt die Erde oft, aber meistens sanft

Tirol
26.08.2016 13:00

Wieder einmal brachte ein Erdbeben Tod und Zerstörung über Italien. Auch in Tirol bebt die Erde besonders häufig. Doch bisher waren die Erschütterungen nicht annähernd mit jenen bei den Nachbarn vergleichbar. Beim stärksten Tiroler Beben 1930 wurde laut ZAMG rund 15-mal weniger Energie frei als jetzt in Italien.

Christiane Freudenthaler-Pascher von der Abteilung Seismologie der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) schaut in die historischen Aufzeichnungen: "Im Jahr 1930 wurde das bisher heftigste Erdbeben in Tirol mit einer Stärke von 5,3 registriert. In Namlos war damals das Epizentrum."

Dass Tirol einmal ein so heftiges Beben wie jenes in Mittelitalien erleben wird, das sei mit Blick auf die Geschichte derzeit eher unwahrscheinlich, meint Freudenthaler-Pascher mit der Vorsicht einer Wissenschaftlerin. Die Experten haben viele seismologische Rätsel noch nicht gelöst.

Serie in Seefeld

Was erwiesen ist: Tirol ist eine erdbebenreiche Region. Die Verschiebungen der kontinentalen Platten haben nicht nur die Berge schön hochgestapelt, sondern sorgen immer wieder für Erschütterungen. "Allein heuer haben wir im Bundesland 22 Erdstöße registriert. Davon eine Serie mit acht Erdbeben im Raum Seefeld", erklärt die Mitarbeiterin der ZAMG. Österreichweit werden jedes Jahr rund 60 Erdbeben gezählt. Das stärkste der Seefelder Beben hatte eine Magnitude (Anm. Maß für die Stärke) von 3,5. Freudenthaler-Pascher: "Das war heuer auch das stärkste Beben in Österreich."

Zentralraum, Imst und Stubaital gefährdet

Bisher keine katastrophalen Ereignisse, aber viele Serien - so fasst die Expertin die Tiroler Situation zusammen. Die Hauptbereiche der Erdbebenaktivität liegen im Raum Innsbruck und zwischen Imst und Nassereith sowie im Stubaital. Freudenthaler-Pascher: "Da kann es schon zu umfangreichen Gebäudeschäden kommen."

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