Öffi-Pläne

Wie Wunsch zu Weihnachten

Salzburg
17.08.2016 17:46

Es ist, so wie es Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler bezeichnet, "eine lange, teure Wunschliste", die das Land Salzburg zusammen mit der selbstkritischen Reflexion der Bürger zwei Jahre lang auf die Beine gestellt hat. Denn mit "salzburg.mobil 2025" soll eine klare Linie geschaffen werden, wie das derzeitige Verkehrskonzept weiterentwickelt werden kann, betonte am Dienstag auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Eine Steigerung des öffentlichen Verkehrs um 2 % in den nächsten neun Jahren ist dabei ein entscheidendes Ziel.

Es ist, so wie es Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler bezeichnet, "eine lange, teure Wunschliste", die das Land Salzburg zusammen mit der selbstkritischen Reflexion der Bürger zwei Jahre lang auf die Beine gestellt hat. Denn mit "salzburg.mobil 2025" soll eine klare Linie geschaffen werden, wie das derzeitige Verkehrskonzept weiterentwickelt werden kann, betonte am Dienstag auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Eine Steigerung des öffentlichen Verkehrs um 2 % in den nächsten neun Jahren ist dabei ein entscheidendes Ziel. "Schon beim Entwerfen des Schaubilds ganz zu Beginn des Prozesses waren die Bürger prophetisch unterwegs. In den nächsten zehn Jahren kommen markante Veränderungen auf uns zu, die auch nicht an der Stadt Salzburg vorbei gehen. Immer weniger Menschen besitzen zwar einen Führerschein oder ein Auto, trotzdem wird die Zahl der Pkw ansteigen und das sommerliche Chaos verstärkt sich dadurch", blickt Landesrat Hans Mayr in eine Zukunft, in der ohne konkrete Maßnahmen das Verkehrsaufkommen noch viel schlimmer werden soll.

Unter dem Schlagwort "Multimodalität" haben sich acht Handlungsfelder herauskristallisiert:
-) Der Taktfahrplan für Bahn und Bus soll neu erarbeitet werden, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
-) Landesweit wird ein Kommunikationssystem zwischen Zug- und Busmanagement eingerichtet, um Anschlussfahrten zu sichern.
-) Die Linie S2 zwischen Salzburg und Straßwalchen soll nicht mehr stündlich, sondern im Halbstundentakt fahren, Richtung Freilassing ab 2018 alle 15 Minuten. Die Strecke Saalfelden-Salzburg soll in 90 Minuten zurück gelegt werden.
-) Ein Fahrgastbeirat soll binnen eines Jahres umgesetzt werden, um Salzburger zum Umstieg auf die Öffis zu motivieren.
-) Der Radverkehr soll bis 2025 um 20 % gesteigert werden. Es werden Radrouten-Konzepte erarbeitet und die Zahl der Fahrradabstellplätze erhöht.
-) Die Park-and-Ride-Plätze bei den Bahnhöfen sollen um 1800 Stellplätze erweitert werden.
-) Verkehrsströme werden bewusst gelenkt und dadurch optimiert.
-) Die Landesverwaltung reduziert den Kfz-Verkehr in allen Dienststellen.

"Haben Projekt U-Bahn noch nicht aufgegeben"
"Fakt ist, wir müssen entschlossen und mutig handeln. Dazu zählt die Verlängerung der S1. Irgendwann gehört eine Entscheidung getroffen", spricht sich Mayr klar für den Bau einer U-Bahn aus. Die Finanzierung, sind sich alle einig, wird schwierig. Entschieden dagegen ist der Verkehrslandesrat jedoch beim Ausbau der Mönchsberggarage, "außer es würde eine zweite Zufahrt geben, beispielsweise im Nonntal". Was auffällt: Im Konzept nicht berücksichtigt wurde der Gitzentunnel. "Das Projekt ist derzeit offen. Die Vorbereitungen für die Planungen sind im Gange", erklärt die Grüne Dr. Rössler.

Buslinie 150 aus Salzkammergut hat Mängel bei Beförderung
Dass Salzburg nicht einmal die einfachsten Lösungen im Öffi-Verkehr durchsetzen kann, zeigt sich bei der Buslinie 150 zwischen dem Salzkammergut und der Stadt. Die Busse sind überfüllt und haben Verspätung. "Krone"-Leser fragen, wieso nicht längst Gelenkbusse wie nach Anif eingesetzt werden. In Linz werden 2017 zwanzig neue O-Busse angeschafft, die 24 Meter lang sind und 30 Prozent mehr Fahrgäste befördern werden. Zum Ausbau der S-Bahn im Flachgau: Wenn die Strecke nicht viergleisig ist, kann ein verdichteter Verkehr nicht stattfinden, da die Strecke schon jetzt (Railjet, Westbahn, Intercity) komplett überlastet ist.

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