Tragödie in Bagdad

Feuer in Spital: Zahlreiche Frühgeborene getötet

Ausland
10.08.2016 16:15

Bei einem Brand in einem Spital in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens zwölf Frühgeborene umgekommen. Ausgelöst wurde das Feuer am Mittwoch kurz nach Mitternacht durch einen Kurzschluss in der Entbindungsstation des staatlichen Jarmuk-Krankenhauses, teilte das Gesundheitsministerium mit. Laut dem Leiter des Bagdader Gesundheitsdienstes wurden sieben Babys gerettet.

Sie wurden gemeinsam mit 29 erwachsenen Patientinnen aus der Entbindungsstation in andere Kliniken der Hauptstadt verlegt. Dem Innenministerium zufolge mussten drei der Neugeborenen wegen Rauchvergiftungen behandelt werden.

Sicherheitsbeamte riegelten den Zugang zum Jarmuk-Krankenhaus ab, während Experten die Entbindungsstation untersuchten. Vor einem der Eingänge waren verbrannte Brutkästen zu sehen. In der Nähe warteten verzweifelte und wütende Angehörige auf weitere Informationen der Behörden.

Keine Löschausrüstung im Spital vorhanden
Die staatlichen Krankenhäuser im Irak sind in der Regel in schlechtem Zustand, die medizinische Versorgung entspricht oftmals nicht den Standards. Wer kann, lässt sich deshalb in Privatspitälern oder im Ausland behandeln. Auch das Jarmuk-Krankenhaus war laut Gesundheitsvertreter Dschassem Latif al-Karch veraltet. Es verfügte demnach nicht einmal über Brandschutz- und Löschausrüstung.

Auch die öffentlichen Dienstleistungen im Irak sind seit Langem mangelhaft. Vor allem im vergangenen Sommer sorgten andauernde Stromausfälle und Probleme mit der Wasserversorgung für Empörung und führten zu Massenprotesten gegen Korruption und Misswirtschaft in der Politik.

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