Themeninterview

Mudhoney: “Der Grunge explodierte über Nacht”

Musik
14.08.2016 12:54

Mit ihrer EP "Superfuzz Bigmuff" waren sie 1988 Wegbereiter des Grunge, der kurz darauf durch Bands wie Nirvana oder Soundgarden durch die Decke ging - Mudhoney waren immer die "dreckige Variante" des Hype-Genres, haben niemals ihre Ideale verraten und touren noch heute als beste Freunde durch die Weltgeschichte. Vor ihrem starken Auftritt in der Wiener Szene haben wir Sänger Mark Arm und Gitarrist Steve Turner - ziemlich beste Freunde - zum entspannten Plausch im Sonnenschein getroffen und dabei über die explosionsartige Popularität des Grunge, soziale Crowdfunding-Projekte und die Veränderung der Band-Vorlieben von Bier zu Wein gesprochen.

(Bild: kmm)

"Krone": Mark, Steve - heuer feiert ihr das 25-Jahre-Jubiläum eures großartigen Albums "Every Good Boy Deserves Fudge". Welchen Stellenwert hat dieses Album für euch in eurer Diskografie?
Steve Turner: Es ist ein gutes Album, ich mag es ziemlich gerne. (lacht) Wir mussten uns erstmals im Jahr 2000 für die "March To Fuzz"-Compilation Gedanken über unsere Vergangenheit machen - damals gab es die Band erst zwölf Jahre. Wir sind schnell draufgekommen, dass wir eigentlich ziemlich glücklich mit allen unseren Alben waren. (lacht)
Mark Arm: Die Debüt-EP "Superfuzz Bigmuff" war wirklich ein großer Wurf, das Album "Mudhoney" darauf war gut, aber nicht ganz so der große Bringer. Auf "Superfuzz Bigmuff" hatten wir auch den Vorteil, das nur sechs Songs zu hören waren. Es ist nicht so, dass wir überhaupt jemals vorhaben, einen Filler zu schreiben, um ein Album zu füllen, aber bei so wenigen Songs komprimierst du automatisch die stärksten Stücke.
Turner: Auf "Every Good Boy Deserves Fudge" haben wir uns einfach verändert. Unser gleichnamiges Debütalbum hat uns nicht ganz zufriedengestellt, also mussten wir viele Dinge neu machen. Jack Endino war auch nicht die beste Wahl für uns als Techniker.
Arm: Wir sind dann viel tiefer in den 60s-Garage-Rock eingetaucht.
Turner: Auch in den Sound des Jahres 1977. Wir sind damals in England getourt und haben die ganzen Plattenläden leergekauft. Wir haben uns all die Punk-Singles aus diesem Jahr geschnappt, die Anfang der 90er sonst niemanden interessierten. (lacht) Eine kostete ungefähr einen Pfund, das war das Paradies für uns. Die Songstrukturen wurden rauer, genauso wie die Aufnahme und die Produktion als solches. Conrad Uno, unser damaliger Produzent, hat sich sehr darum bemüht, dass es nach einem richtigen Biest klingt. Wir hatten sogar Keyboards darauf und uns die Haare geschnitten. (lacht)
Arm: Auf "Piece Of Cakes" waren schon gute Songs drauf, aber das Album war trotzdem schwächer. "My Brother The Cow" war dann das Werk, das die Fans als eine Art Rückkehr zu unserem basischen Sound verstanden, aber ich liebe unser 1998er-Album "Tomorrow Hit Today", wo wir endgültig wieder in die Spur fanden. Dort haben wir den Bann gebrochen.

"Krone": Ihr wart immer eine Band, die nie auf Sicherheit bedacht war, sondern sich mit jedem Album immer wieder neu erfand - wenn auch nur in Nuancen.
Arm: Das war immer das Ziel, aber jedes Album klingt nach Mudhoney. Es klingt immer nach uns, wir sind immer noch eine Rockband und haben uns niemals drastisch verändert.
Turner: Ich würde ja sogar sagen, dass wir uns zu oft selbst wiederholt haben. (lacht)

"Krone": Eure erste Single "Touch Me I'm Sick" hat mittlerweile 28 Jahre auf dem Buckel und damit wart ihr ein Teil der Urväter der gesamten Grunge-Bewegung. Fühlt ihr euch wohl, in dieser Position?
Turner: Ich bin stolz auf die Single, auf die ganze Bewegung und dass wir noch immer da und unterwegs sind. In einer unerklärlichen, verrückten Art und Weise haben wir es bis heute mit uns ausgehalten und viel mehr wäre für uns auch gar nie gegangen. Was hätten wir noch machen sollen?
Arm: Ich habe da schon eine Idee. Wir hätten auch ein bisschen Musik machen und dann gut bezahlte Jobs bei Microsoft annehmen können. (lacht) Vielleicht bei Amazon in der Chefetage arbeiten wie Josh Peterson.
Turner: Das klingt gar nicht mal so übel. (lacht)

"Krone": Wir wissen, dass Bands wie Nirvana, Alice In Chains, Soundgarden oder Pearl Jam allesamt viel berühmter und größer wurden als ihr, da ihr seit jeher einen wesentlich dreckigeren Sound habt. Kommt manchmal große Enttäuschung hoch, wenn ihr daran denkt?
Arm: Das lag hauptsächlich am Sound, das trifft es genau.
Turner: Wir wussten immer, welche Band wir waren und auch wenn uns die Leute nach poppigeren Songs fragten, verneinten wir. Habt ihr uns nicht gehört? Kennt ihr unseren Sound nicht?
Arm: Kennt ihr uns und kennt ihr den Grunge, der in den Charts ist? Und jetzt versucht, diese beiden Pole zu verbinden. (lacht)
Turner: Die Alice In Chains-Typen kannten wir nicht einmal persönlich, aber wir haben uns über alle Bands aus Seattle gefreut, die so groß wurden. Das war doch eine tolle Sache für uns alle und die gesamte Stadt. Pearl Jam und Nirvana waren wirklich riesig und vor allem auch Soundgarden. Das waren alles Freunde von uns. Ich würde sogar sagen, dass Soundgarden über all die Jahre hinweg die meisten und größten Hits hatten. Bei ihrer Reunion-Tour habe ich meinen Sohn mitgenommen und ich kannte wirklich jeden einzelnen Song, den sie spielten. Das waren alles große Radio-Hits, eine tolle Sache. Pearl Jam hatte etwas weniger Hits, was aber dennoch beeindruckend ist.

"Krone": Habt ihr vielleicht auch mal radiotaugliche Nummern geschrieben, die ihr sofort wieder verworfen habt?
Arm: Wir haben "Touch Me I'm Sick" für ein Videobespiel zur Verfügung gestellt, das war wohl der kommerziellste Schritt unserer Karriere.
Turner: Dabei hätte ein Song namens "Touch Me I'm Dry" für etwas anderes viel besser gepasst. (lacht) Es gab 1992 diesen Moment, als die Majorlabels plötzlich nicht mehr an Bands wie uns vorbeischauen konnten und sich diese beiden gegensätzlichen Welten plötzlich vermischten. Wir haben so etwas niemals erwartet und wir waren niemals enttäuscht darüber, dass wir keinen großen Hit haben. Wir sind weiter gekommen, als wir uns je dachten.

"Krone": War die Kluft zwischen Warner Music und dem Independent-Label Sub Pop, bei dem ihr vorher und auch nachher wieder wart, wirklich so groß?
Turner: 1992 war das völlig egal, als wir den ersten Vertrag unterschrieben. Wir wurden damals für eine Woche nach Europa eingeflogen, nur um Interviews zu geben - das war wirklich neu für uns. Wir hatten natürlich viel mehr Label-Typen getroffen, aber es gab sonst keine großen Unterschiede. Sie haben uns beim Aufnehmen in Ruhe gelassen, das war schon sehr okay.

"Krone": Viele Musiker und auch Hörer meinen heute, dass die Grunge-Welle die letzte große Revolution im Rock war. Stimmt ihr dem zu?
Arm: Es gab noch eine andere Welle darauf, als die White Stripes und die Black Keys wirklich groß wurden.
Turner: Auf das "Time Magazine"-Cover kam nach Nirvana aber kaum mehr etwas Neues aus dem Rock-Business. Nirvana und Pearl Jam sind damals richtiggehend explodiert, bei den White Stripes hat sich das eher langsam aufgebaut. In den USA war der Grunge von einem auf den anderen Tag da, das war unglaublich. Nur Europa brauchte ein bisschen länger, aber selbst dort ging es vergleichsweise rasant. Pearl Jam hat dann auf die Länge hinaus Nirvana in den Schatten gestellt, aber das war ein längerfristiger Prozess. Die Majorlabel konnten den alternativen Underground nicht mehr ignorieren, es war einfach unmöglich.
Arm: Die Warner Brothers hatten damals sogar ein eigenes Marketing für Bands wie die Red Hot Chili Peppers oder The Cure. Sie wollten die Bands möglichst echt lassen, haben die Songs dann aber an College-Radios weitergegeben. Irgendwie hat das Vorhaben nicht ganz funktioniert. Es gab ganz neue Strukturen, wie man den Underground kommerziell vermarkten konnte.

"Krone": Aber auch abseits der Marketingentscheidungen war der Grunge im musikalischen Sinne die letzte kräftige Brise, die aus dem Rock-Segment über die Welt blies.
Turner: Es war ja keine neue Musik, der Grunge war inspiriert von vielen Genres. Aber klar, ich weißn Publikums erreichte. Das Internet hat natürlich auch viel verändert. Die Informationen sickern schnell durch und kleine Szenen werden schneller gehyped, fallen aber auch schneller wieder zurück in die Bedeutungslosigkeit. (lacht)

"Krone": Obwohl sich der Grunge eben aus vielen Vorbildern bediente, war das Ergebnis etwas Neues, Ungehörtes. Glaubt ihr, so etwas ist heutzutage überhaupt noch möglich? Ein musikalisches Territorium zu finden, das es so noch niemals gab?
Turner: Es ist sicher möglich, aber es gibt so viele Rockbands, dass sich die Unterschiede zwischen ihnen immer schwerer erkennen lassen. Ich will jetzt nicht behaupten, dass bereits alles gemacht wurde, aber andererseits war sogar schon alles gesagt, als wir in den 80er-Jahren gestartet haben. Der Rest war nur mehr ein Aufbau von Grundstrukturen. Ich sage das übrigens sehr gerne: originell zu sein heißt nicht automatisch, gut zu sein. (lacht) Das verwechseln viele Musiker und Journalisten nämlich nur allzu oft. Es hilft dir nichts, einzigartig zu sein und trotzdem beschissen zu klingen.

"Krone": In Wien habt ihr in der Arena und dem U4 bereits 1989 eure ersten Fußabdrücke hinterlassen. Erinnert ihr euch noch daran?
Turner: Es gab hier einen britischen Veranstalter namens Paul, der mit Hawkwind arbeitete, was für uns total aufregend war. Mein Bruder hat zudem ein Jahr hier gewohnt und immer davon geschwärmt, deshalb habe ich mich damals so auf diesen ersten Auftritt gefreut. Die Stadt ist schön, die Clubs sind groß und wirklich cool. Und Schnitzel - wer mag das nicht? (lacht)

"Krone": Als ihr Ende der 80er-Jahre regelmäßig auf Tour gegangen seid, wart ihr schon mitten in euren 20ern. Nicht mehr ganz so unbedarft, wie viele andere Jungstars, die heute schon im oder knapp nach dem Teenageralter um die Welt reisen. Machte das damals einen essenziellen Unterschied?
Turner: Wenn uns jemals jemand für reif oder erwachsen hielt - was waren dann die ganzen 18-Jährigen? (lacht)
Arm: Als wir die Band starteten war ich 26 oder 27 und ich war damals gefestigt genug zu wissen, was ich will und dass ich das auch so durchziehe, wie ich es will. Man konnte mir von einem Majorlabel herab einfach nichts mehr einreden oder mich verändern - dafür hatte ich zu viel Selbstsicherheit.
Turner: Das hat im Endeffekt perfekt funktioniert, wir hätten aber auch ein paar Jahre früher mit Sicherheit nichts an unseren Plänen verändern lassen. Wir waren ziemlich jung, aufgeregt und abenteuerlustig.

"Krone": Wo sind die fundamentalsten Unterschiede zu heute? Unter anderem wohl, dass ihr euch nicht mehr so radikal betrinken werdet…
Arm: Wir sind im Prinzip von Bier-Schweinen zu Wein-Snobs mutiert. (lacht) Das Touren heute läuft ja total anders. Auf unserer allerersten Europa-Tour war ein Kerl namens Eric unser Tourmanager und Soundtechniker. Wir fuhren mit unserem klapprigen Van in jeder einzelnen Stadt zuerst zum jeweiligen Hauptbahnhof, haben uns eine Karte geholt und dort den Weg zur Location herausgesucht. In Zeiten von GPS ist das natürlich obsolet. Wir mussten zu Münztelefonen, um die Location anzurufen, um nach dem Weg zu fragen oder uns abzusichern, wann der Soundcheck beginnen würde.

"Krone": Und persönlich? Geht ihr heute zum Beispiel lieber interessiert durch Städte, als euch permanent zu betrinken?
Turner: Wir mögen beides ganz gerne, vielleicht auch verbindend. (lacht) Unser Bassist Guy Maddison ist ein passionierter Rennradfahrer und hat sein Rad immer mit im Bus. Gerade in Europa gibt es viele Plätze für ihn. Wir haben mittlerweile überall gute Freunde, mit denen wir gerne Zeit verbringen und essen gerne gemeinsam und in Ruhe, wie es eigentlich bei einer Familie ist. Natürlich sind auch lokale Weine im Spiel. (lacht) Und wir sind im Bus und nicht mehr im klapprigen Van. Würden wir acht Stunden im Van sitzen, um zu Shows zu gelangen, könnten wir unsere Rücken wegschmeißen. Wenn wir nachts gut schlafen, können wir gut durch die Stadt gehen und ein nettes Café oder eine Wäscherei besuchen. Es sind ganz basische Dinge.

"Krone": Gutes Stichwort. Guy fuhr unlängst mit dem Rad vom holländischen Groningen nach Bremen in Norddeutschland, um via Crowdfunding Geld für die "Parkinson's Foundation" aufzutreiben. Was hat ihn dazu bewogen?
Turner: Seine Großmutter erkrankte daran und auch ein paar unserer Freunde - wir werden eben alle nicht mehr jünger. Es gibt in unserem Umkreis immer mehr Menschen mit furchtbaren Krankheiten. Die Aktion von ihm war toll und man kann immer noch spenden. Nur zu, wenn ihr Lust habt! (Hier kann man mitmachen: https://www.crowdrise.com/guys-continental-ride-for-Parkinsons-disease) Das war übrigens die einzige Strecke, die er so fuhr. Wir spielten aber unlängst in Ebensee, das ist für einen Radler wie Guy natürlich das Paradies auf Erden. Ich bin dann doch eher jemand, der einfach nur gerne dort spaziert - das muss reichen. (lacht)

"Krone": Seid ihr auch in anderen sozialen Projekten involviert? Trägt ihr eure Teilnahme an anderen Projekten nach außen?
Arm: Meine Frau ist aktiv beim "Seattle Animal Shelter" beteiligt. Ich helfe ihr, wenn sie es benötigt, aber ich bin da nicht direkt involviert.
Turner: Meine Charity-Tätigkeiten beschränken sich auf das Erziehen meines elfjährigen Sohnes - das benötigt genug Zeit. (lacht)

"Krone": Mit Mudhoney seid ihr immer noch sehr aktiv, könnt von der Band alleine aber unmöglich leben, sondern braucht eure Urlaube dafür auf. Was treibt ihr alle, wenn ihr nicht gerade auf Tour seid?
Turner: Ich verkaufe online Platten und muss schon ein paar Wochen vor dem Beginn der Tour dort aufhören zu arbeiten, weil sich das sonst mit Vorbereitung für die Tour und dem Versand des Materials alles nicht ausgehen würde. Ich habe jetzt aber keinen herkömmlichen Urlaub. Mark arbeitet bei Sub Pop und so ist es für ihn natürlich relativ leicht, sich für eine Tour freizunehmen. (lacht)
Arm: Auf jeden Fall leichter als bei Guy, der im Spital arbeitet. Und unser Drummer Dan Peters ist ein Teilzeit-Uber-Fahrer. Ursprünglich war er als Vater Vollzeit daheim bei seinen Kindern, aber die sind ihm bereits entwachsen und brauchen ihn nicht mehr täglich. Also fährt er eben, um Geld zu verdienen.

"Krone": Habt ihr immer noch dasselbe Feuer, die gleiche Motivation wie vor 25 Jahren? Brennt ihr noch für Mudhoney?
Turner: Es gibt heute vielleicht eine andere Motivation. Früher wollten wir einfach nur Spaß haben. Heute sind wir verantwortungsbewusster, aber die Liebe zur Musik an sich hat sich bei uns niemals verändert. Wir sind heute einfach ältere, andere Versionen von uns selbst.

"Krone": Viele eurer eigenen Helden, wie etwa Flag, die Nachfolger von Black Flag, oder Discharge spielen noch immer fleißig Konzerte. Besucht ihr diese Bands selbst noch? Haben sie ihren Zenit überschritten, oder sieht man diese Bands als Fan auch nach drei Dekaden immer noch gerne?
Arm: Wir haben unlängst mit der Hardcore-Punk-Band Off! gespielt, das war großartig. Flag habe ich noch nicht gesehen, zumindest nicht in ihrem neuen Outfit. Bei Discharge haben sich die Sänger schon unzählige Male geändert, aber wenn sie noch immer Spaß haben, dann sollen sie doch bitte weitermachen. Nur darum geht es.
Turner: Flag ist wirklich ein interessantes Konzept, weil sich derzeit ganz viffensichtlich ist es für die anderen unmöglich, mit ihm zusammenzuarbeiten. Ich würde mir Flag jedenfalls sofort ansehen.

"Krone": Ende der 90er-Jahre hat euch vor allem die britische Presse in Fetzen zerrissen. War das damals eine Ära, wo ihr am Fortbestand der Band gezweifelt habt?
Arm: Wirklich schwierig war es, als unser langjähriger Bassist Matt Lukin rund um das Millennium die Band verließ. Es war schon Jahre davor schwer mit ihm und als er die Band verließ, war es für alle eine Erleichterung, aber wir wussten nicht, wie es weitergehen sollte, also hatten wir erst einmal ein Jahr pausiert und alles ignoriert. (lacht) Mit Guy habe ich schon in der Band Bloodloss gespielt und ich konnte mir immer vorstellen, dass er Matt bei Mudhoney ersetzen könnte. Aber da lag mehr dran, denn Dan und Matt waren so eng miteinander befreundet, die Chemie bei den beiden war so einzigartig, dass ich zweifelte, dass sich daran was ändern könnte.
Turner: Wir waren uns nach dem Jahr Auszeit wirklich nicht sicher, ob wir mit Mudhoney noch einmal zurückkommen würden. Am Ende des Tages sind wir auch nur eine Band - seien wir ehrlich. (lacht)
Arm: Aber die beste Band der Welt! (lacht)

"Krone": Ihr zwei seid aber auch schon seit den ersten Tagen von Mudhoney beste Freunde. Ist das manchmal ein Fluch, wenn man Freund und Bandkollege gleichzeitig ist?
Arm: Wir waren viel enger früher. In den letzten 25-26 Jahren war das nicht mehr so. (lacht)
Turner: Wenn du ihn mal beim Toastzubereiten siehst, wird dir ganz anders. (lacht) Eigentlich macht so eine Freundschaft alles einfacher. Wie schon gesagt essen wir auf Tour jeden Abend zusammen. Das klingt ein bisschen eigenartig, ist aber eine schöne Tradition.
Arm: Die meisten Bands haben Soundcheck und verschwinden dann in alle Himmelsrichtungen, das gibt es bei Mudhoney nicht.
Turner: Ich kann das schon verstehen, aber wir mögen uns alle wirklich gerne und können problemlos auch nach drei Wochen auf Tour noch Zeit miteinander verbringen und über alle möglichen Themen reden. Das ist verdammt großartig.
Arm: Wir sind ziemlich glücklich, dass wir so lange zusammenspielen und noch immer so gut miteinander auskommen. Das bedeutet natürlich nicht, dass nicht jeder von uns seinen eigenen Anwalt hat, der auf einen Fehler der anderen lauert. Manchmal reden auch nur mehr die Anwälte miteinander. (lacht)

"Krone": Abschließend - euer letztes Album "Vanishing Point" hat mittlerweile auch wieder drei Jahre auf dem Buckel. Wann gibt es neues Material von euch?
Arm: Du kannst natürlich ein neues Album erwarten.
Turner: Wir sind tatsächlich spät dran und sollten laut Plan eigentlich schon viel weiter sein, als wir im Endeffekt sind. Jeder von uns hat auch andere Dinge im Leben, die im wichtig sind. Aber ja, zum 30-Jahre-Jubiläum der Band sollten wir definitiv mit einem neuen Album aufwarten.
Arm: Und das wäre dann spätestens im Jänner 2018. Wir haben eine Handvoll Songs und eine ganzen Haufen voller guter Ideen. Nur noch etwas Geduld!

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