Insolvenzstatistik

Kärnten: Weniger Firmenpleiten

Kärnten
08.08.2016 17:50

Wäre da nicht das aktuelle Kresta-Debakel in St. Andrä, würde die Kärntner Insolvenzstatistik für das erste Halbjahr besser klingen: Mit 171 Firmenpleiten ist die Zahl nämlich entgegen dem Österreichtrend um immerhin 12,8 Prozent gesunken.

171 Unternehmen mussten in den ersten sechs Monaten in Kärnten den Gang zum Konkursgericht antreten - das sind immerhin um 25 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese Entwicklung ist übrigens fast einzigartig in Österreich: Denn in den übrigen Bundesländern stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen an, im Burgenland etwa um über 35 Prozent!

Insolvenzursachen sind oft übrigens nicht unbedingt in der schwierigen Wirtschaftslage zu finden, sondern hausgemacht in der Chefetage, wie Rainer Kubicki, Geschäftsführer der Creditreform erläutert: "Es überrascht immer wieder, wie oft es am kaufmännischen Grundwissen mangelt. Lediglich Umsatz zu machen ist zu wenig!" Es fehle am Beherrschen einer ordentlichen Buchhaltung, kritisiert der Kreditexperte.

Auffallend sei auch, wie lange Rechtsstreitigkeiten an sich gesunde Unternehmen in die Insolvenz zwingen würden. Jüngstes Beispiel dafür ist der Anlagenbauer Kresta, der ein Sanierungsverfahren beantragen musste, nachdem ein Millionen-Honorarstreit mit der Firma Andritz in einem Schiedsgerichtsverfahren mündete. Ob Kresta und damit 237 Jobs durch einen Investor gerettet werden können, wird sich bald zeigen.

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