Kleine Sensation

Erneut Panda-Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn

Tierecke
08.08.2016 09:41

Was die Großen Pandas betrifft, ist Wien offenbar fruchtbarer Boden: Nachdem sich "Yang Yang" und "Long Hui" am 23. März im Tiergarten Schönbrunn gepaart hatten, erblickte nun ein Jungtier das Licht der Welt. Große Pandas auf natürlichem Wege zu züchten, ist nach wie vor keinem anderen Zoo in Europa gelungen - die Freude über den Nachwuchs ist dementsprechend groß.

"Die Pfleger konnten gestern Früh bereits ein Quietschen aus der Wurfbox hören. Auf den Aufnahmen der Wurfbox-Kamera konnten wir dann erkennen, dass das Jungtier um 5.05 Uhr zur Welt gekommen ist. Yang Yang ist eine erfahrene Mutter und kümmert sich fürsorglich um den Nachwuchs. Dennoch muss man bedenken, dass die Sterblichkeit bei Großen Pandas innerhalb des ersten Jahres bei rund 40 Prozent liegt", erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Nachwuchs nur zehn Zentimeter groß
Pandas sind bei der Geburt richtige Winzlinge: Das Jungtier ist nur etwa zehn Zentimeter groß und rund 100 Gramm schwer. Vom pandatypischen schwarz-weißen Fell ist noch nichts zu sehen. Das Baby ist rosafarben und mit einem weißen Flaum bedeckt. Vorerst müssen sich die Besucher mit Fotos und Videos begnügen, das Kleine wird die ersten Monate nicht live zu sehen sein.

Mutter und Jungtier sollen Ruhe haben
Schratter: "Die Wurfbox ist die Kinderstube für die nächste Zeit. Wir setzen auf natürliche Aufzucht, die Pfleger beobachten alles rund um die Uhr über die Wurfbox-Kamera. Da das Jungtier winzig ist und die Mutter es intensiv wärmt, ist es nur selten über die Kamera zu sehen und wir konnten noch kein Geschlecht erkennen." Damit Mutter und Baby die nötige Ruhe haben, bleibt das Pandahaus bis auf Weiteres geschlossen.

Panda-Vater an der Aufzucht nicht beteiligt
Während die Pandamutter rund um die Uhr mit Säugen, Putzen und Wärmen ihres Nachwuchses beschäftigt ist, hat sich der Panda-Alltag für Männchen Long Hui nicht geändert. Da Panda-Väter auch im Freiland nicht an der Aufzucht ihres Nachwuchses beteiligt sind, ist Long Hui von Mutter und Kind abgetrennt.

Nachwuchs in Gefangenschaft selten
Der Große Panda zählt zu den bedrohten Tierarten. Nur noch 1864 Tiere leben im Südwesten Chinas. In den meisten Pandahaltungen setzt man auf künstliche Besamung. Dem Tiergarten Schönbrunn ist es mit der Geburt von "Fu Long" am 23. August 2007, von seinem Bruder "Fu Hu" am 23. August 2010 und von "Fu Bao" am 14. August 2013 bereits dreimal gelungen, Große Pandas auf natürlichem Wege fortzupflanzen. Alle drei Tiere leben mittlerweile in China.

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