Rudern

Wind-Chaos: Die nackte Angst vor dem Untergang

Sport
08.08.2016 09:43

Ein Boot gekentert, ein weiteres fast. Die Ruder-Bewerbe fielen am Sonntag Wind und Wellen zum Opfer.

Ein Boot gekentert, ein weiteres fast untergegangen. Die Szenen, die sich Samstag und Sonntag beim Rudern abspielten, ließen selbst langjährige Veteranen den Kopf schütteln. "In der Form habe ich das in den letzten zehn, zwanzig Jahren selten bis nie erlebt", erklärte auch Kurt Traer, der Trainer von Österreichs Medaillenhoffnung Magdalena Lobnig.

"Bedingungen irregulär"
Dass der Wind auf der Lagune dos Freitas besonders stark wehte, hatte man gewusst. Dass er so vernichtend zuschlagen, ein solches Chaos anrichten würde, hatte vorab keiner erwartet.  Bereits am Samstag war im Vorlauf des "Zweiers ohne" das Boot der Serben Milos Vasic und  Nenad Bedik gekentert. Etwas, das im Rudersport praktisch nie passiert. "Und das sind erfahrene Sportler, die schon WM- und EM-Medaillen gewonnen haben", gab Traer zu bedenken. "Diese Bedingungen waren einfach irregulär."

Sonntag hoffte man auf Besserung. Vergeblich. Wind und Wellen hatten kein Erbarmen. Im Training lief der deutsche Achter mit Wasser voll, wäre ebenfalls fast gekentert. Man verkürzte die Bahn, schob die Wettkämpfe, auch den LG-Zweier-Vorlauf mit den Sieber-Brüdern auf, dann sagte man sie ganz ab. Die Angst vor dem Untergang war zu groß.
Für die Athleten eine etwas nervenaufreibende Situation. Der Wettkampfplan muss neu aufgestellt werden, Lobnig konnte gestern nur auf dem Ergometer statt auf dem Wasser trainieren. "Das wirft einen natürlich aus dem Rhythmus", meint Traer. "Aber man muss sich damit abfinden. Alles andere ist verschwendete Energie."

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(Bild: KMM)



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