Schau genau!

Fünf Tipps, wie man Tachomanipulation entlarvt

Motor
17.09.2016 19:22

Wenig Kilometer, günstiger Preis: Beim vermeintlich verlockenden Angebot könnte es sich um einen Gebrauchten mit manipuliertem Tachostand handeln. Einfache Gadgets erlauben es, in wenigen Minuten einen Wunsch-Tachostand zu einzustellen, was Verkäufern satte Gewinne beschert. Dieser Tachobetrug ist keine Ausnahme, sondern nach Ansicht vieler Experten ein häufig auftretendes Phänomen. Mit folgenden Tipps kann man bei Gebrauchtwagen Indizien finden, die auf einen möglichen Betrug hinweisen.

(Bild: kmm)

1. Einfaches Kopfrechnen
Wichtig ist: Vernunft einschalten und sich nicht von der Schnäppchen-Gier überrumpeln lassen. Bei relativ geringer Laufleistung ist gesunder Menschverstand gefragt. Durchschnittlich werden Autos pro Jahr 12.000 Kilometer gefahren. Große Autos mit Diesel legen meist mehr als Kleinwagen zurück. Ist ein VW Passat 2.0 TDI also deutlich weniger als 20.000 Kilometer pro Jahr gelaufen, sollte der Verkäufer nachvollziehbare Gründe für die relativ geringe Laufleistung nennen können.

2. Spurensuche
Als nächstes sollte man schauen, ob der Fahrzeugzustand der Laufleistung entspricht. Weist der Fahrersitz deutliche Abnutzungsspuren auf? Wie sehen Lenkrad, Pedale, Fensterheber auf der Fahrerseite und Schaltknüppel aus? Bei einem Auto mit 50.000 Kilometern auf der Uhr sollten diese in jedem Fall noch gut aussehen.

3. Fahrzeughistorie
Als Nächstes gilt es, die Fahrzeughistorie genau zu prüfen. Gibt es ein Scheckheft, Reparaturrechnungen sowie Unterlagen von Pickerl-Überprüfungen? Ergeben die Kilometerangaben in den Dokumenten ein schlüssiges Bild? Sollten die Scheckhefteinträge und handschriftlichen Verweise in den anderen Unterlagen die gleiche Signatur aufweisen, könnte dies auf eine Fälschung hinweisen. Schließlich sollte man noch einen Blick in den Motorraum riskieren und auf Ölwechselaufklebern nach den Kilometerangaben schauen.

4. Vorbesitzer
Wer skeptisch ist, sollte zudem nach möglicherweise aufgeführten Vorbesitzern schauen. Diese könnte man gegebenenfalls befragen, mit welchem Kilometerstand sie einst das Auto verkauften.

5. Profis
Hilfreich kann schließlich noch der kritische Blick eines Experten sein. Professionelle Fahrzeugbewerter haben ein geschulteres Auge und erfassen mehr Indizien als der Laie. Doch selbst Autoprofis können getäuscht werden. Eine alternative Verschleiß-Expertise kann schließlich noch der Tacho-Spion liefern, der per Ultraschallmessung ungefähr bewerten kann, wieviel Kilometer ein Motor gelaufen ist.

Aus dem Video-Archiv: Tacho-Manipulation - so werden Autokäufer abgezockt

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(Bild: kmm)



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