Moped beschlagnahmt

Mini-Strafdelikt zerstörte die Urlaubsfreude

Tirol
06.08.2016 18:56

Es sollte eigentlich ein unvergesslicher Urlaub in Bella Italia werden, doch für den 59-jährigen Horst Spörr und seine Frau nahm die Reise ein ärgerliches Ende. Im bekannten Badeort Jesolo wurde den Moped-Fahrern ein Helm gestohlen. Auf dem Weg zum nächsten Verleih zog sie ein Carabiniere aus dem Verkehr: 57 Euro Strafe und Beschlagnahmung des Mopeds für 60 Tage!

"Wir waren die ganze Zeit in Cavallino auf einem Campingplatz. An unserem vorletzten Tag machten wir uns mit unserem Moped, das wir von Zuhause mitgenommen haben, auf dem Weg zum Wochenmarkt ins 20 km entfernte Jesolo", sagt Spörr im "Krone"-Interview. Die Vorfreude war vor allem bei seiner Frau groß, doch sie war nur von kurzer Dauer. "Bevor wir uns ins Shopping-Vergnügen stürzten, haben wir noch in einer Bar gefrühstückt. Währenddessen hat uns ein Unbekannter jenen Helm gestohlen, der in der Satteltasche keinen Platz mehr hatte und somit am Lenkrad befestigt war", schildert der Innsbrucker.

Notgedrungen ohne Helm unterwegs

Das Paar beschloss, direkt in das rund einen Kilometer entfernte Mopedgeschäft zu fahren, um sich einen neuen Helm anzuschaffen. "Dabei fuhr ich ohne Helm los und hab mir nichts weiter dabei gedacht", erzählt Spörr. Doch nach nicht einmal 200 Meter Fahrt fischte ein Carabiniere das Paar aus dem Verkehr. Jeglicher Erklärungsversuch scheiterte - auch jener eines Einheimischen, der dem Polizisten die gesamte Lage des Paares ins Italienische übersetzte.

Geldstrafe für Vergehen

"Zweieinhalb Stunden hat er uns in der prallen Sonne bei hohen Temperaturen an Ort und Stelle aufgehalten. Wir mussten ein Formular nach dem anderen ausfüllen und wurden wie Schwerverbrecher behandelt", ärgert sich der 59-Jährige. Schlussendlich rückte der Carabiniere mit der Sprache raus. "Er brummte uns eine Geldstrafe in der Höhe von 57 Euro auf. Dagegen hatten wir auch absolut nichts einzuwenden, da wir unerlaubt ohne Helm unterwegs waren", fügt Spörr hinzu.

Moped für 60 Tage weg

Nur mehr für Kopfschütteln sorgte aber die zweite Strafe. "Wir dachten, die Sache wäre endlich erledigt gewesen, doch der Carabiniere versperrte uns den Weg und konfiszierte das Moped - und zwar gleich für 60 Tage", sagt der Innsbrucker. Das Ehepaar trat sodann seine Heimreise ohne Vespa an. "Jetzt müssen wir in zwei Monaten extra wieder hinunter. Zu den Benzin- und Mautkosten erwarten uns dann noch Lagerkosten sowie die Abschleppgebühr. Das wird uns um die 2000 Euro kosten. Eine bodenlose Frechheit", poltert Spörr.

ÖAMTC sorft für Hoffnungsschimmer

Er hofft nun noch auf Unterstützung des ÖAMTC. "Wir haben einen gültigen Schutzbrief. Vielleicht kann uns der ÖAMTC das Moped zurückbringen", hofft Spörr.

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