Bei Wüstenlauf

Streuner-Hündin erobert Herz von Extremsportler

Tierecke
05.08.2016 09:48

Unerwartete Unterstützung hat ein australischer Extremsportler bei einem über sieben Tage andauernden 250-Kilometer-Lauf, der quer über das zentralasiatische Tian-Shan-Gebirge und durch die Wüste Gobi führte, bekommen: Eine kleine Streuner-Hündin schloss sich dem 41-Jährigen plötzlich an und folgte ihm unter schwierigsten Bedingungen bis ins Ziel. Als Dank will der Sportler den kleinen Vierbeiner, den er auf den Namen "Gobi" taufte, mit in seine Heimat nach Edinburgh nehmen.

Die kleine Hündin tauchte zu Beginn des Wettbewerbs plötzlich neben Extremsportler Dion Leonard auf und wich von da an nicht mehr von seiner Seite. "Als sie ins Camp kam, folgte sie mir sofort in mein Zelt, legte sich neben mich und das war's - ein Bindung hatte sich entwickelt", erzählte Leonard den Veranstaltern des Wüstenlaufs.

"Sie hat mich adoptiert"
Von da an kümmerte sich der 41-Jährige liebevoll um die kleine Hündin. Er teilte mit ihr sein Essen und trug sie über Flüsse, die sie aus eigener Kraft nicht passieren konnte.

Weil die letzten beiden Etappen viel zu anstrengend für Gobi waren, brachten die Organisatoren die Hündin direkt ins Ziel. Dort wartete sie freudig auf Leonard - und der ist sich sicher: "Da wusste ich, dass sie kein normaler Hund ist. Ich habe sie nicht adoptiert, sie hat mich adoptiert."

Und so setzte der Extremsportler, der beim Lauf übrigens den zweiten Platz belegte, alles daran, die Hündin mit in seine Heimat Australien zu nehmen. "Gobi nach Edinburgh zu bringen, ist ein Prozess, der monatelang dauert. Wir müssen sie medizinisch durchchecken und unter Quarantäne stellen." All das koste etwa 5000 Pfund (rund 5900 Euro).

Um das Geld so rasch wie möglich zu sammeln, setzte Leonard auf die Mithilfe zahlreicher Tierliebhaber - und das mit Erfolg: Binnen kürzester Zeit wurden auf einer britischen Crowdfunding-Plattform unter dem Hashtag #BringGobiHome sogar mehr als 11.000 Pfund (rund 13.000 Euro) gespendet. Wie Leonard gegenüber der "Daily Mail" erzählte, will er mit jenen Spenden, die nicht für Gobis Reise benötigt werden, Tierheime unterstützen.

Gobi, die derzeit in einer Pflegestelle umsorgt wird, wird also schon bald in Edinburgh ihr neues Zuhause beziehen dürfen. "Sie wäre das beste Weihnachtsgeschenk. Also drückt die Daumen, damit es passiert", schrieb der 41-Jährige zuletzt auf Twitter.

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