IS-Terror in Syrien

Doppelanschlag auf Kurdenstadt: Dutzende Tote

Ausland
27.07.2016 22:43

Bei einem Doppelanschlag in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Stadt Kamischli im Nordosten Syriens sind am Mittwoch nach Angaben des örtlichen Krankenhauses mindestens 67 Menschen getötet und mehr als 185 verletzt worden. Die IS-Agentur Amaq reklamierte die Tat in einer Botschaft im Internet für die Terrormiliz.

Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte explodierte eine Autobombe nahe einem Justizgebäude und einem Stützpunkt der Sicherheitskräfte. Aktivisten aus der Region berichteten von einem mit Sprengstoff gefüllten Lastwagen, der in die Luft geflogen sei. Es seien vor allem Zivilisten ums Leben gekommen. Einzelheiten zur zweiten Explosion gibt es noch nicht.

Detonationswelle ließ Fensterscheiben in Türkei bersten
Eine der beiden Explosionen war so stark, dass in der türkischen Grenzstadt Nusaybin Fensterscheiben barsten. Zwei Menschen seien dadurch leicht verletzt worden, berichtete ein Zeuge.

Die kurdisch geführten und von den USA unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens rücken in Nordsyrien gegen die Terrormiliz vor. Sie hatten zuletzt die strategisch wichtige Stadt Manbij eingekreist und teilweise eingenommen. Die Kurden gelten als effizienteste Kämpfer gegen den IS. Die Dschihadisten sind für Vergeltungsanschläge bekannt, wenn sie auf dem Schlachtfeld in der Defensive sind. Kamischli liegt an der türkischen Grenze und wird teils von Kurden, teils von syrischen Regimetruppen kontrolliert.

Fünf Jahre Krieg, mehr als 280.000 Tote
Seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien im März 2011 wurden mehr als 280.000 Menschen getötet, Millionen weitere ergriffen die Flucht.

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