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Ungarn-GP: Sieg und WM-Führung für Lewis Hamilton

Sport
24.07.2016 22:08

Was für ein Meilenstein! Als erster Formel-1-Fahrer überhaupt hat Lewis Hamilton den Großen Preis von Ungarn zum fünften Mal (!) gewonnen. Der Weltmeister übernahm damit auch heuer erstmals die Führung in der Gesamtwertung vor Nico Rosberg, der nach 126 Tagen wieder Nummer zwei ist. Der Deutsche musste sich trotz der Poleposition am Sonntag mit Platz zwei vor Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo begnügen. Es war der bereits 48. Sieg für Hamilton, dem damit in der Bestenliste nur noch drei Siege auf den zweitplatzierten Alain Prost fehlen. Erstmals sehen Sie alle Highlights eines Formel-1-Rennens bei uns im Video (siehe oben) - ab sofort bei allen Grands Prix!

"Der Verkehr war heute auch schwierig da draußen, aber ich bin so glücklich für das Team. Sie haben einen unglaublichen Job gemacht", spielte der Brite bei der Siegerehrung auf einige heikle Überrundungen an, die ihn etwas aufhielten. In der bisher längsten Saison der Formel-1-Geschichte sind nun elf von 22 Rennen absolviert, die Halbzeit ist also überschritten. Hamilton (192 Punkte) liegt vor Rosbergs Heimrennen in Hockenheim in einer Woche sechs Zähler vor dem Deutschen (186).

Rosberg: "Es ist auf den Start angekommen und da habe ich verloren"
"Das spielt aber keine Rolle so früh in der Saison", kommentierte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im ORF-Interview. Für den deutsch-britischen Rennstall war es der erste Sieg in der mittlerweile drei Jahre alten Hybrid-Ära in Mogyorod bei Budapest. Rosberg konnte sich wenige Tage nach der Unterschrift unter seinen neuen Mercedes-Vertrag immerhin mit dem ersten Podestplatz in Ungarn trösten. "Es ist am Ende auf den Start angekommen und da habe ich verloren. Mir ist der Platz ausgegangen", sagte der Deutsche.

Rosbergs Start war zwar nicht schlecht, auf den ersten Metern verlor er gegenüber dem neben ihm fahrenden Hamilton aber entscheidend. Danach waren die Positionen an der Spitze für 70 Runden bezogen. Der Abstand zwischen den Mercedes schrumpfte nur in den letzten Runden, und das auch nur vorübergehend. Der dreifache Weltmeister Hamilton finalisierte seinen dritten Sieg en suite mit 1,977 Sekunden Vorsprung knapp, aber letztlich ungefährdet.

Hamilton: "Der Start war alles. Ich habe einen guten erwischt"
"Der Start war alles. Ich habe einen guten erwischt", meinte Hamilton knapp. Dabei wären die Mercedes beinahe von Ricciardo düpiert worden, der außen heranrauschte und in der ersten Kurve sogar kurz vor den Autos aus Brackley lag. Sein Manöver blieb allerdings unbelohnt, die Mercedes waren besser positioniert. Nach den ersten Boxenstopps wurden Hamilton und Rosberg plötzlich langsamer, Hamilton berichtete über das Körnen seines linken Vorderreifens. Ricciardo und Sebastian Vettel holten dahinter auf.

Nach ein paar Runden schien der Gummi am Auto von Hamilton aber sauber zu laufen, von Auflösungserscheinungen war keine Spur. "Wir haben von Anfang an die Reifen gemanagt. Vielleicht haben wir sie etwas zu viel gemanagt. Am Ende war die Pace plötzlich wieder da", sagte Wolff. Ricciardo konnte das Tempo, das er zu Beginn seines zweiten Stints gefahren war, dagegen nicht halten und fiel ab. Im Duell um Platz drei behielt er gegen Vettel um 0,674 Sekunden die Oberhand.

Heißer Zweikampf zwischen Verstappen und Räikkönen
Auch im zweiten Zweikampf zwischen Red Bull und Ferrari setzte sich ein Bolide des Getränkekonzerns durch, da der 18-jährige Barcelona-Sieger Max Verstappen Räikkönen auf den sechsten Rang verwies. Der Finne, der von der 14. Startposition ins Rennen gegangen war, machte dank einer klugen Strategie acht Plätze gut und fuhr zudem die schnellste Runde.

Sein Tempo war höher als das des Niederländers, dennoch kam er an dem nicht vorbei und beschwerte sich über dessen Linienwahl. "Ich habe Leute gesehen, die für viel weniger bestraft wurden", sagte der 36-jährige Finne. Verstappen bezeichnete seine Fahrweise als normal. "Alles war fair", meinte der Red-Bull-Jungspund und bekam von seinem Chef Helmut Marko Beistand. "Er hat nichts Unrechtes getan. Kimi hat die wesentlich besseren und schnelleren Reifen gehabt. Da muss er einen Weg finden", erklärte der Österreicher.

Das Ergebnis:
1. Lewis Hamilton (GBR)           Mercedes       01:40:30,115 Std.
2. Nico Rosberg (GER)              Mercedes               +1,977 Sek.
3. Daniel Ricciardo (AUS)          Red Bull                +27,539
4. Sebastian Vettel (GER)         Ferrari                  +28,213
5. Max Verstappen (NED)          Red Bull                +48,659
6. Kimi Räikkönen (FIN)             Ferrari                  +49,044
7. Fernando Alonso (ESP)          McLaren               +1 Runde
8. Carlos Sainz jr. (ESP)            Toro Rosso            +1 Runde
9. Valtteri Bottas (FIN)             Williams                 +1 Runde
10. Nico Hülkenberg (GER)         Force India             +1 Runde
11. Sergio Perez (MEX)             Force India             +1 Runde
12. Jolyon Palmer (GBR)            Renault                   +1 Runde
13. Esteban Gutierrez (MEX)      Haas                      +1 Runde
14. Romain Grosjean (FRA)         Haas                     +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DEN)        Renault                  +1 Runde
16. Daniil Kwjat (RUS)                Toro Rosso             +1 Runde
17. Felipe Nasr (BRA)                 Sauber                   +1 Runde
18. Felipe Massa (BRA)               Williams                +2 Runden
19. Pascal Wehrlein (GER)           Manor                  +2 Runden
20. Marcus Ericsson (SWE)          Sauber                 +2 Runden
21. Rio Haryanto (INA)                Manor                  +2 Runden
Ausgeschieden: Jenson Button (GBR/McLaren)
Schnellste Runde: Kimi Räikkönen (FIN/Ferrari) in 1:23,086 Minuten (52. Runde)

Der Stand in der Fahrer-WM (nach 11 von 21 Rennen):
1. Lewis Hamilton (GBR)         Mercedes          192
2. Nico Rosberg (GER)            Mercedes         186
3. Daniel Ricciardo (AUS)        Red Bull            115
4. Kimi Räikkönen (FIN)           Ferrari              114
5. Sebastian Vettel (GER)       Ferrari               110
6. Max Verstappen (NED)        Red Bull             100
7. Valtteri Bottas (FIN)           Williams              56
8. Sergio Perez (MEX)             Force India          47
9. Felipe Massa (BRA)             Williams               38
10. Carlos Sainz jr. (ESP)        Toro Rosso           30
11. Romain Grosjean (FRA)       Haas                   28
12. Nico Hülkenberg (GER)        Force India           27
13. Fernando Alonso (ESP)       McLaren               24
14. Daniil Kwjat (RUS)              Toro Rosso           23
15. Jenson Button (GBR)           McLaren              13
16. Kevin Magnussen (DEN)       Renault                 6
17. Pascal Wehrlein (GER)          Manor                  1
18. Stoffel Vandoorne (BEL)       McLaren                1

Der Stand in der Konstrukteurs-WM (nach 11 von 21 Rennen):
1. Mercedes           378
2. Ferrari                224
3. Red Bull              223
4. Williams                94
5. Force India            74
6. Toro Rosso            45
7. McLaren                38
8. Haas                     28
9. Renault                   6
10. Manor                    1

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(Bild: KMM)



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