Nicht rechtskräftig

Briefe geöffnet und Geld geklaut: 8 Monate bedingt

Steiermark
18.07.2016 15:23

Leider bringt die Post nicht immer allen was. Zum Beispiel, wenn Mitarbeiter in die eigene Tasche kassieren. So wie eine Steirerin (37), die Briefsendungen mit Bargeld öffnete und Bares stahl. 32 Fakten waren in Graz angeklagt, verurteilt wurde sie im Zweifel für elf Diebstähle. Acht Monate bedingt; sie nahm sofort an.

Die 37-Jährige war in einem Verteilerzentrum für das Einfächern von Briefen und Zeitungen zuständig. Geständig ist die dreifache Mutter nur zu elf von 32 Fakten. Rund 850 € hätte sie gestohlen. Denn wenn sie Zeitungen einsortiert habe, hätte sie keinen Zugriff auf die Briefe gehabt. "Aber das war doch alles in einem Raum", meint Richter Andreas Lenz. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie es nur elfmal probiert haben. Da braucht man schon hellseherische Kräfte."

Eine präparierte Briefsendung hat sie nach einem Jahr im Dezember 2015 schließlich überführt. "Von vielen Fällen wissen wir aber sicher nichts", sagt der Post-Vertreter vor Gericht. Denn seit die Frau entlarvt wurde, sei nichts mehr gewesen.

"Es tut mir von Herzen leid", so die Angeklagte, der man die Reue aber irgendwie schwer abkauft. "Meine Tochter hat eine Zahnspange gebraucht."

"Ich glaube Ihnen nicht, dass das alles war. Auch wenn Sie uns das so verkaufen wollen", begründet der Richter: 8 Monate bedingte Haft; das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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