Terroropfer in Nizza

Um diese Menschen trauert die ganze Welt

Ausland
15.07.2016 18:54

Kinder, Jugendliche, Studenten, Beamte, Hausfrauen, Familienväter und viele Urlauber - sie alle zählen zu den mindestens 84 Menschen, die am Donnerstagabend bei dem Terroranschlag auf der Strandpromenade in Nizza ums Leben kamen. Um diese Menschen trauert die ganze Welt.

Eine gläubige Muslimin und Mutter von sieben Kindern war das erste Todesopfer des Terroranschlags: Fatima Charrihi habe das islamische Kopftuch getragen und den "wahren Islam, nicht den der Terroristen" praktiziert, sagte der 28-jährige Sohn der Frau nach Angaben der Zeitschrift "L'Express" am Freitag. Die aus Marokko stammende 60-Jährige sei eine sehr fromme Frau gewesen. "Eine wunderbare Person, ebenso aufmerksam gegenüber ihren eigenen Kindern wie den anderen", sagte ihr Sohn Hamza.

Neben Fatima Charrihi sind noch viele weitere Opfer zu betrauern:

Eine deutsche Lehrerin und zwei Schüler der Oberstufe der Paula-Fürst-Schule in Berlin-Charlottenburg wurden laut dem Bezirksamt bei dem Attentat getötet. Namen und Alter der Opfer wurde bisher nicht bekannt gegeben. Laut dem "Tagesspiegel" handelt es sich um zwei Schülerinnen.

Michael Pellegrini, ein 28 Jahre alter Lehrer für Wirtschaft an einem Privatgymnasium in Longwy in Ostfrankreich, starb zusammen mit seiner 55-jährigen Mutter Veronique Lion, und seinen Großeltern François und Christiane Locatelli, 82 und 78 Jahre alt. Alle vier lebten in der Gemeinde Herserange bei Longwy.

Sean Copeland, ein 51-jähriger Angestellter einer Softwarefirma im US-Bundesstaat Texas, und sein elfjähriger Sohn Brodie waren einem Medienbericht zufolge auf Familienbesuch in Nizza, als sie von dem Laster erfasst wurden. Zuvor hatten sie Pamplona und Barcelona in Spanien besucht.

Emmanuel Grout, 48 Jahre, war in Nizza als Polizeikommissar für die Grenzpolizei am örtlichen Flughafen zuständig. Er war einem Medienbericht zufolge außer Dienst mit seiner Lebensgefährtin und deren Tochter für das Feuerwerk auf der Strandpromenade.

Timothe Fournier, ein 27 Jahre alter Tabakverkäufer aus Paris, konnte gerade noch seine schwangere Frau zur Seite stoßen, bevor ihn der Lastwagen traf. "Er war ein verträumter junger Mann, der aber immer für seine Frau und ihr künftiges Kind da war", sagte seine Cousine Anais AFP.

Robert Marchand, 60 Jahre, war der Präsident und Trainer des Leichtathletikvereins von Marcigny in Ostfrankreich. "Er war ein sehr aufopferungsvoller Mann, der die Werte des Sports verkörperte und sie allen Kindern vermittelte, die ihn umgaben", sagte der Bürgermeister seiner Heimatstadt, Louis Poncet, AFP.

Viktoria Sawtschenko, 20 Jahre, studierte an der staatlichen Universität für Finanzen in Moskau. Einem Medienbericht zufolge war die junge Russin zum Urlaub in Nizza mit einer Freundin und Kommilitonin, die bei dem Attentat an den Beinen verletzt wurde, aber nicht in Lebensgefahr schwebt.

Linda Casanova Siccardi, eine 54-jährige Zollinspektorin aus der Schweizer Gemeinde Agno im Tessin, war mit ihrem französischen Ehemann Gilles zum Urlaub an der Côte d'Azur, als sie von dem Lastwagen erfasst wurde. Laut ihrer Heimatgemeinde überlebte ihr Mann das Attentat unverletzt.

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