Am Dachstein:

Klettersteig muss über die Grenze wandern

Steiermark
14.07.2016 16:11

Herzlich willkommen in Schilda! Weil auf dem Dachstein die Grenze zwischen der Steiermark und Oberösterreich falsch gezogen wurde, müssen nun zwei Klettersteige verlegt werden. Genehmigt wurden sie vom Land Steiermark, Teile befinden sich jedoch in Oberösterreich - und wurden somit "schwarz" errichtet.

Vor 15 Jahren nahm das Malheur seinen Anfang: Auf einem Gebiet des Dachsteinmassivs, von dem man annahm, es gehöre zur Steiermark, errichteten die Planai-Bahnen den Klettersteig "Irg" - genehmigt vom Land Steiermark. Alles geschah "in gutem Glauben", sagt Planai-Chef Georg Bliem.

"Schwarzbau" auf der falschen Seite
Doch im vergangenen Sommer stellte sich heraus, dass Teile des Steigs auf oberösterreichischer Seite liegen und damit auch in einem "Natura 2000"-Gebiet. "Rechtlich handelt es sich somit um einen Schwarzbau", so Bliem. Man hoffte auf ein Entgegenkommen der oberösterreichischen Seite - doch diese blieb hart und forderte den Abriss des Dorados für Kletterer.

Verlegung kostet 20.000 Euro
Immerhin diesen Schritt konnte man abwenden: "Der Steig wird gerade auf die steirische Seite verlegt, bis 10. August sollten wir mit den Arbeiten fertig sein", erklärt Bliem. Knapp 20.000 Euro wird das Vorhaben kosten. Inkludiert ist dabei auch die Verlegung des Klettersteigs auf den Koppenkarstein. Der vom Bundesheer errichtete Weg wurde vor acht Jahren von den Planaibahnen saniert und liegt ebenfalls zum Teil auf der falschen Seite der Grenze.

Teilweise nur 80 Zentimeter daneben
Besonders skurril: An manchen Stellen sind es gerade einmal 80 Zentimeter, die die Routen verschoben werden müssen. "Der Föderalismus lässt grüßen", kann Bliem sich nicht verkneifen. Für die Kletterer soll der Steig dennoch attraktiv bleiben - "die neue Route er wird vielleicht ein bisschen leichter", so Bliem.

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