Coup in Taiwan

Hacker erleichtern Bankomaten um zwei Mio. Euro

Web
13.07.2016 12:56

Bei einem mutmaßlichen Hackerangriff auf Bankomaten in Taiwan sollen zwei aus Russland stammende Täter rund zwei Millionen Euro erbeutet haben. Das Geld dürften sie ersten Ermittlungen zufolge mittels einer Schadsoftware abgezapft haben, berichtete "The China Post".

An insgesamt 34 Bankomaten der First Bank in Taipei und Taichung sollen die mutmaßlichen Täter am vergangenen Wochenende zugeschlagen und über 70 Millionen taiwanesische Dollar - über 1,96 Millionen Euro - erbeutet haben.

Laut Polizei machten sich die zwei am Freitag eingereisten Verdächtigen an den Bankomaten zu schaffen, während ein weiterer, noch nicht näher identifizierter Verdächtiger in einem Mietauto wartete. Während die beiden Russen dem Bericht nach am Montag aus Taiwan flüchten konnten, fehle von der dritten Person derzeit noch jede Spur.

Aufgeflogen war der Coup demnach, weil sich die mutmaßlichen Täter von einem Kunden einer Bankfiliale beobachtet gefühlt und den Tatort übereilt verlassen hatten. Dabei ließen sie rund 1600 Euro an einem Bankomaten zurück. Die Polizei verständigte daraufhin die First Bank, die vorsichtshalber 300 seiner landesweit insgesamt 768 Bankomaten außer Betrieb setzte.

Bankomaten vorsichtshalber außer Betrieb genommen
Dem Bericht nach folgten sechs weitere staatlich geführte Banken dem Beispiel und nahmen vorübergehend weitere Modelle desselben Bankomat-Typs - die Geräte stammen vom deutschen Hersteller Wincor Nixdorf - außer Betrieb. Betroffen seien insgesamt 1162 Bankomaten, hieß es.

Die Finanzaufsichtsbehörde verdonnerte die First Bank indes dazu, die Sicherheitsvorkehrungen seiner Bankomaten binnen eines Monats zu verbessern, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Für die Verluste müsse die Bank zudem selbst aufkommen, teilte die Behörde mit.

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