Nur noch 43-47 Tiere

Seltenster Delfin der Welt vom Aussterben bedroht

Wissenschaft
11.07.2016 13:49

Der Maui-Delfin ist die seltenste Delfinart der Welt und vom Aussterben bedroht. Wie die internationalen Naturschutzstiftung NABU nach jüngsten Zählungen nun bekannt gab, soll es nur noch 43 bis 47 der Tiere geben. Die Internationale Walfangkommission (IWC) hat Neuseeland deshalb aufgefordert, die Maui-Delfine umfassend zu schützen.

Die Population sei auf unter 50 Exemplare geschrumpft, weil die Tiere immer wieder in Netzen von Berufsfischern ertrinken, teilte der IWC im neuseeländischen Wellington mit. Barbara Maas von NABU International warf der Regierung von Neuseeland vor, die vom IWC vorgebrachten Bedenken seit längerem zu ignorieren.

Tiere könnten bis 2030 ausgestorben sein
"Wenn nichts geschieht, ist der Maui-Delfin verloren", sagte sie am Montag der Nachrichtenagentur AFP. NABU-Experten befürchten, dass die Art, von der es anno 1970 noch rund 1000 Exemplare (siehe Grafik) gab, bis zum Jahr 2030 ausgestorben sein könnte. Mass forderte Verbraucher auf, Fischereiprodukte aus Neuseeland zu boykottieren.

Die neuseeländische Fischereiindustrie hat die Forderungen nach weiteren Schutzzonen zurückgewiesen. Die Regierung habe bereits das Schlepp- und Stellnetzfischen in einer 6000 Quadratkilometer großen Schutzzone verboten. Einen Nachweis, dass die Delfine auch außerhalb dieses Gebiets vorkommen, gebe es nicht, hieß es.

Maui-Delfine werden bis zu 20 Jahre alt
Die maximal 170 Zentimeter langen Säugetiere, die etwa 20 Jahre alt werden, wurden bislang nur an der Westküste der neuseeländischen Nordinsel beobachtet. Ausgewachsene Maui-Delfine werden rund 50 Kilogramm schwer und haben eine charakteristische grau-weiß-schwarze Zeichnung sowie eine schwarze Rückenflosse.

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