Freund erstochen

Mord in Linz: Erinnerungslücke statt Geständnis

Österreich
08.07.2016 07:45

Sie bleibt dabei: Maria W. (40), die einzige Verdächtige im Messermord von Linz-Ebelsberg, präsentierte auch im Gericht statt einem Geständnis ihre Erinnerungslücke. Sie könne sich nur an die Zeit vor und nach der Tat erinnern. Nun wird überlegt, ob die Frau bei der Tat überhaupt zurechnungsfähig war.

Die Verdächtige bestreitet den Mord zwar nicht, sie gibt aber an, sich nicht daran erinnern zu können. Laut Schnelltest hatte die 40-Jährige Psychopharmaka und Alkohol im Blut, als sie in den Morgenstunden des 2. Juli in einem Gemeindebau in Linz-Ebelsberg ihrem Lebensgefährten Günter H. (53) ein Messer in den Oberkörper gerammt haben soll. Sie gab nur zu Protokoll, dass es zuvor mehrfach Streit gegeben habe. Das Opfer verblutete in der Küche. Beide galten in der Nachbarschaft als äußerst trinkfreudig.

Psychologisches Gutachten nötig?
Die Linzer Staatsanwaltschaft erwägt nun, psychologische Gutachten in Auftrag zu geben. Zu prüfen wäre, ob Maria W. möglicherweise im Zustand der vollen Berauschung gehandelt hatte. Dafür müsste sie aber - laut gängiger Judikatur - zumindest einen Vollrausch mit mehr als drei Promille gehabt haben.

Weil die Beschuldigte auch seit Jahren dämpfende Psychopharmaka zu sich genommen haben soll, gehört auch die Frage der Zurechnungsfähigkeit untersucht. Sie bleibt in Untersuchungshaft.

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