Brexit-Folge

Pfund rutscht erstmals seit 1985 unter 1,30 Dollar

Wirtschaft
06.07.2016 15:44

Die Erholung an den Finanzmärkten nach den ersten Reaktionen auf das britische Brexit-Votum war nur von kurzer Dauer. In der Nacht auf Mittwoch rutschte die britische Währung Pfund erstmals seit 1985 unter die Marke von 1,30 US-Dollar. Auch zum Euro notierte es schwächer als am Tag nach der Abstimmung. An den Börsen ging es weiter bergab. Der Goldpreis wiederum stieg auf den höchsten Wert seit 2014.

Hauptgrund sind Prognosen, die mit einer Rezession in England und auch mit einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums in der Eurozone rechnen. Die Anleger flüchten daher in Gold als "sicherer Hafen". Der Preis je Feinunze stieg im Tagesverlauf auf über 1370 Dollar, der höchste Wert seit März 2014. Dass der Schweizer Franken entgegen Prognosen bisher kaum stieg, liegt daran, dass die Schweizer Notenbank mit Milliardenbeträgen interveniert, um ein Erstarken ihrer Währung zu verhindern.

Im Finanzzentrum in der Londoner City ist die Stimmung weiter gedrückt. Goldman Sachs zum Beispiel erwägt die Verlagerung von Jobs nach Kontinentaleuropa. Die einzigen, die sich über die Pfund-Schwäche freuen, sind Touristen, die sich in nächster Zeit auf der Insel aufhalten werden. Die Kaufkraft der Briten gegenüber dem Ausland sinkt hingegen, alle Importe werden teurer.

Sorgenfalten auch jenseits des Atlantiks
Auch jenseits des Atlantiks herrscht Sorge: "Falls es an den Finanzmärkten zu größeren Ansteckungseffekten kommen und die Stabilität der Europäischen Union infrage gestellt werden sollte, wären das gravierende Konsequenzen", warnte Notenbank-Führungsmitglied William Dudley.

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