Sanya Richards feierte bei der 30. Auflage des Memorials Van Damme in 50,02 Sekunden über die Stadionrunde ebenfalls einen souveränen Sieg; die zweitplatzierte Novlene Williams (Jamaika) hatte immerhin schon eine Sekunde Rückstand.
Und auch Olympiasieger und Weltmeister Wariner bleibt unschlagbar: Vor 46.000 Zuschauern im ausverkauften "Stade Roi Baudouin" siegte der beste Viertelmeiler der Welt in 44,29 Sekunden. Herausragend waren auch die 19,79 Sekunden seines Landsmanns Tyson Gay über 200 Meter.
Fünffach-Sieger der Golden League dürfen sich 392.000 Euro aus dem Millionen-Jackpot teilen, sechsfache Gewinner zusätzlich noch einmal die gleiche Summe. Dafür sind aber ein weiterer Erfolg am 3. September beim Berliner ISTAF und ein Start beim World Athletics Final in Stuttgart (9./10. September) Pflicht.
Zwei weitere Athleten bleiben nach dem jeweils vierten Sieg im Jackpot-Rennen: Weitspringer Irving Saladino (Panama) gewann mit 8,31 Meter, 5000-m-Mann Kenenisa Bekele konnte seinen Weltrekord "auf Ansage" aber nicht die Tat umsetzen. In der Jahresweltbestzeit von 12:48,09 Minuten gewann der 24 Jahre alte Äthiopier zwar souverän, blieb aber deutlich über seiner zwei Jahre alten Bestmarke (12:37,35).
"Ich habe nicht an den Jackpot gedacht, denn ich wollte einfach nur schnell laufen. Und nun ärgere ich mich über den Start", sagte Powell, der fast in den Blöcken sitzen geblieben war. "Ich war noch gar nicht bereit. Ich hörte nur 'fertig' und 'bumm'". Doch nach dem verschlafenen Start explodierte der schnellste Mann der Welt und beherrschte die Konkurrenz einmal mehr.
Powell, der seinen Weltrekord vom 14. Juni 2005 in Athen (9,77 Sekunden) in diesem Jahr schon zwei Mal eingestellt hatte, blieb als einziger unter 10 Sekunden und gewann sicher vor dem US-Duo Marcus Brunson (10,06) und Leonard Scott (10,11). Doppel-Europameister Francis Obikwelu (Portugal) musste sich - zeitgleich mit Scott - mit dem vierten Platz begnügen.
Saif Saaeed Shaheen aus Katar wollte über 3000 Meter Hindernis seinen eigenen Weltrekord verbessern, verfehlte seine Top-Zeit in 8:04,32 Minuten schließlich aber um knapp 11 Sekunden. Über 5000 Meter der Frauen war Weltrekordlerin Defar zuvor in 14:33,78 Zweite hinter Dibaba geworden.
Zum Auftakt des drei Millionen Euro teuren Meetings hatte der Kenianer Micah Kogo eine Weltjahresbestzeit über 10 000 Meter aufgestellt. Der 20-Jährige gewann in starken 26:35,63 Minuten vor Zersenay Tadesse aus Eritrea (26:37,25) und avancierte zum sechstschnellsten 10 000-m-Läufer der Welt. Europameister Andreas Thorkildsen (Norwegen) siegte im Speerwurf mit 86,97 Meter; der EM- Sechste Peter Esenwein (Kornwestheim/Ludwigsburg) wurde mit 77,62 m Siebter.
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