Gipfeltreffen

Rechtsshow auf Zugspitze: Strache trifft AfD-Petry

Österreich
10.06.2016 12:27

Die rechte Politshow von Heinz-Christian Strache geht weiter: Am Freitag hat der FPÖ-Parteichef die AfD-Vorsitzende Frauke Petry auf der Zugspitze in der bayrischen Gemeinde Garmisch-Partenkirchen getroffen. "Wir wollen jetzt die Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen vertiefen. Wir stehen beide für ein föderales Europa, in dem die Nationalstaaten souverän sind", sagte der FPÖ-Chef. Bereits am Donnerstag hatte Strache den Besuch von Marine Le Pen, der Vorsitzenden der ultrarechten französischen Partei Front National, in der nächsten Woche in Vösendorf bekannt gegeben.

Petry betonte auf der 2962 Meter hohen Zugspitze unter großem Medieninteresse, dass es darum gehe, EU-kritische Kräfte zu bündeln. Unter anderem sollen Antworten auf brennende Fragen wie die künftige Gestaltung des Wirtschaftsraumes, die Migrationsbewegung und nationale Identitäten gefunden werden. "Dafür haben die etablierten Parteien keine Lösungen", sagte Petry. Es gebe zwar auf lokalen Ebenen Kooperationen, jetzt gelte es aber, sowohl in Brüssel als auch in Straßburg zusammenzuarbeiten. Man habe sich auf der Zugspitze getroffen, weil sie Deutschlands höchster Gipfel sei und als Symbol dafür stehe, dass man gemeinsam neue politische Höhen erklimmen möchte.

Strache zollt Petry "größten Respekt"
Strache zeigte sich erfreut über das "charmante Treffen" mit Petry und zollte ihr "größten Respekt" für die Arbeit, die die AfD in den vergangenen Jahren geleistet habe. "An uns liegt es jetzt, Antworten auf die Herausforderung der modernen Völkerwanderung zu geben", so der FPÖ-Chef. Laut Strache werde der freiheitliche Fraktionsführer im EU-Parlament, Harald Vilimsky, im Arbeitskreis mit der AfD für den "Bereich Eurogruppe" sitzen. Darüber hinaus wolle man die Kooperation auf regionaler Ebene vertiefen.

Mehr Transparenz bei Wahlen gefordert
Es soll auch eine Arbeitsgruppe zu mehr Transparenz bei Wahlen gegründet werden, erklärten die beiden Parteivorsitzenden unisono. Denn laut Petry habe es bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich eine "mehr als zweifelhafte" Auszählung der Briefwahlstimmen gegeben - "und das ist kein Einzelfall". Da seien in beiden Ländern durchaus Defizite auszumachen.

Strache ortet "ungeheuren Gesetzesbruch"
Bei der Hofburg-Wahl habe es einen "ungeheuren Gesetzesbruch" gegeben, erklärte Strache: "Wir müssen die Manipulation nicht beweisen, es reicht, dass sie möglich war." Der FPÖ-Chef sieht die Freiheitlichen nicht als "schlechte Verlierer", sondern vielmehr die anderen als "schlechte Gewinner". Die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes werde man aber in jedem Fall akzeptieren: "Der VfGH ist das höchste Gremium, und jede seiner Entscheidungen ist zu respektieren, auch wenn man sie nicht teilt."

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