370 Kinder adoptiert
Deutscher ¿Superpapa¿ in Paraguay verhaftet
Der 56-Jährige soll den Angaben zufolge in den kommenden Tagen zu dem Vorwurf vernommen werden, er habe die Vaterschaft für rund 30 paraguayische Kinder übernehmen und diese mit nach Deutschland nehmen wollen, um dort Kindergeld zu erhalten.
Damit hatte er in den vergangenen Wochen auch in Paraguay Schlagzeilen gemacht, die Medien bezeichneten ihn als „Superpapa“. Hass Verteidiger kündigte an, er werde versuchen, eine mögliche Auslieferung seines Mandanten nach Deutschland zu verhindern.
Laut Polizeiangaben erklärte Hass, er habe weltweit mehr als 370 Kinder unterschiedlichen Alters adoptiert, unter anderem in Russland, Rumänien, Indien und Pakistan. Aus Paraguay sei aber noch keines der adoptierten Kinder nach Deutschland gekommen.
In einem Interview am Dienstag bezeichnete Hass die Adoptionen als Wohltätigkeit. „Diese armen Kinder bekommen die Möglichkeit, zur Schule zu gehen, zu studieren und bessere Jobs in zu bekommen“, sagte Hass.
Im „Spiegel“ hatte der Frühpensionist sein Vorgehen damit begründet, dass er den Kindern helfen und zugleich „einen persönlichen, privaten Rachefeldzug“ gegen den deutschen Staat führen wolle. Er war 1987 wegen Betrugs zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden, fühlt sich aber unschuldig.
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