Gesundheitsminister Andy Burnham sagte, mit der "UK Biobank" werde Großbritannien "die Welt anführen" und seine akademischen wie industriellen Forschungskapazitäten unter Beweis stellen.
Untersuchungsleiter Rory Collins erklärte, die Datenbank solle Wissenschaftern aus der ganzen Welt zur Verfügung stehen.
Freiwillige zwischen 40 und 69 gesucht
Nach Angaben der Forscher wurde das Pilotprojekt mit 3.800 Teilnehmern im Großraum Manchester erfolgreich abgeschlossen. Ab Ende des Jahres sollen nun Blut- und Urinproben von etwa 500.000 Freiwilligen im Alter zwischen 40 und 69 Jahren gesammelt und gespeichert werden.
Zweifel an Wahrung der Privatsphäre
Die Gendatenbank wird von der britischen Regierung und dem gemeinnützigen Forschungsverband "Wellcome Trust" finanziert und hat ein Budget von rund 90 Millonen Euro. Langfristig soll das Projekt dabei helfen, die Vorbeugung, Diagnose und Behandlung schwerer Krankheiten zu verbessern. Einige Forscher haben Bedenken wegen Umsetzung, Größe und Kosten des Vorhabens geäußert. Die Wissenschafter von der UK Biobank versichern aber, strenge Sicherheitsvorkehrungen würden die Privatsphäre der Probanden schützen.
Komplexität der DNA macht Forschung schwierig
Die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts öffnete im Jahr 2000 die Tür für eine detaillierte Erforschung des DNA-Strangs. Angesichts der Komplexität des genetischen Codes kommen Wissenschaftler aber nur langsam voran bei der Frage, wie sich Erbgut, Umwelt und Lebensführung eines Menschen wechselseitig beeinflussen und zu Krankheiten führen.
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