Sabitzer und Prödl

Koller spielt mit Alternativen kurz vor der EURO

Sport
05.06.2016 08:38

Österreichs Teamchef Marcel Koller hat bei der EM-Generalprobe am Samstag gegen die Niederlande (0:2) noch mit seiner Aufstellung für das Turnier in Frankreich experimentiert. Sebastian Prödl erhielt anstelle von Martin Hinteregger eine Chance in der Innenverteidigung. In der Offensive wurde Marcel Sabitzer als mögliche Alternative zu Martin Harnik getestet. Das Steirertor zum 1:0 für die Niederlande sehen Sie oben im Video.

Für große Veränderungen ist Koller nicht bekannt. Schon in der EM-Qualifikation hat er seiner Stammformation vertraut. Sabitzer hofft dennoch auf seine Chance. "Jeder Spieler will spielen, das ist ganz klar", betonte der 22-jährige Steirer. "Aber wir haben viele gute Spieler, da ist es dann nicht mehr so einfach. Wenn ich eine Chance bekomme, versuche ich, sie zu nützen."

Hier im Video sehen Sie das 2:0 für die Niederlande:

Gegen die Niederländer nutzte er sie nur bedingt. Offensivakzente gingen von der rechten Seite nur wenige aus. Erst als Sabitzer nach der Einwechslung von Harnik (68.) für eine Viertelstunde ins Zentrum rückte, war er etwas mehr am Spiel beteiligt.

Sabitzer: "Hoffe, dass ich zum Zug komme"
Mit seiner Leistung war der Offensivallrounder aber nicht unzufrieden. "Ich denke, dass ich es ganz ordentlich gemacht habe", meinte Sabitzer. "Ich werde die nächsten Trainingseinheiten auch so bestreiten und dann hoffe ich natürlich, dass ich zum Zug komme. Die Hoffnung auf einen Startplatz bei der EM hat man immer. Wenn ich nicht spielen will, brauche ich ja gar nicht hinfahren. Aber jetzt zu spekulieren, ist falsch."

Bis zum ersten EM-Spiel am 14. Juni gegen Ungarn ist noch etwas mehr als eine Woche Zeit. "Dann wird man sehen, für wen sich der Trainer entscheidet", sagte Sabitzer. Welche Stärken er selbst in die Mannschaft einbringen könnte? "Ich denke, dass ich sehr unbekümmert bin und sehr jung. Ich denke noch nicht viel. Und ich glaube, dass ich auch ein bisschen kicken kann."

In 18 Länderspielen hat Sabitzer bisher drei Tore erzielt. Für RB Leipzig waren es in der abgelaufenen Saison deren acht. Der Grazer ist mit dem Red-Bull-Klub in die deutsche Bundesliga aufgestiegen. Für Harnik dagegen ging es mit dem VfB Stuttgart in die andere Richtung. Für den 28-Jährigen, der für die Schwaben in Pflichtspielen nur auf drei Saisontore kam, spricht aber seine internationale Erfahrung.

Harnik hat bereits 58 Länderspiele (14 Tore) absolviert. Auch auf Turniererfahrung, nämlich jene der Heim-EM 2008, kann der gebürtige Hamburger zurückgreifen - als einer von nur fünf Spielern im aktuellen Kader. Bei seinem Kurzeinsatz gegen die Niederlande zeigte Harnik Engagement, nachdem ihm Mitte der Woche im Test gegen Malta (2:1) sehr wenig gelungen war.

Wer spielt neben Dragovic?
Die zweite noch nicht endgültig fixierte Position in der Startformation gegen Ungarn scheint jene in der Innenverteidigung neben Aleksandar Dragovic zu sein. Mit Prödl an dessen Seite wirkte die ÖFB-Defensive nicht sicherer als mit Hinteregger. Beide haben in der erfolgreichen EM-Qualifikation je fünf Spiele von Beginn an bestritten. Hinteregger aber fehlte im entscheidenden Quali-Herbst wegen Knieproblemen.

Teamchef hält sich bedeckt
Koller selbst wollte die Leistungen seiner Experimente Sabitzer und Prödl öffentlich nicht kommentieren. "Das werde ich zuerst den Spielern mitteilen", erklärte der Schweizer in seiner Pressekonferenz nach Spielende. Er sieht sie allerdings erst am Dienstag wieder. Die Spieler haben bis dahin zwei Tage frei. Es stehen auch keine ÖFB-Medientermine auf dem Programm.

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(Bild: KMM)



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