Zivildienst-Regelung

Hunderte Jobs gehen verloren

Salzburg
03.06.2016 11:05

Zündstoff in Zeiten von Rekordarbeitslosigkeit (im Mai: 14.710 Salzburger ohne Job) liefert der neue Rechnungshofbericht zum Thema Zivildienst. Der Grund: Immer öfter werden Arbeitsplätze durch Zivilbedienstete ersetzt. Scharfe Kritik kommt deswegen jetzt von den Grünen. Es fehlt Rechtsklarheit.

Per Gesetz dürfen durch die Zuweisung von Zivildienern nämlich "weder bestehende Arbeitsplätze gefährdet", noch "Arbeitssuchende das Finden geeigneter Arbeitsplätze erschwert" werden. Das ganze nennt sich Arbeitsmarktneutralität.
In der Praxis sieht das aber ganz anders aus: Schon 2012 hat eine Studie des Innenministeriums festgestellt, dass österreichweit 4600 Vollzeitarbeitsplätze durch Zivildiener ersetzt werden.

"Dienst darf uns nicht hunderte Arbeitsplätze kosten"
Zwischen 2010 und 2014 stieg die Zahl der Zivildiener um 22,7 Prozent, was - grob nach dem Bevölkerungsschlüssel heruntergebrochen - für Salzburg bedeutet, dass so rund 300 Arbeitsplätze eingespart werden. In den SALK sind beispielsweise jährlich 35 Zivildiener beschäftigt. "Der Dienst ist natürlich wichtig, aber angesichts der Arbeitsmarktsituation darf er uns nicht hunderte Vollarbeitsplätze kosten", mahnt der Grüne Landtagsabgeordnete Simon Hofbauer in der "Krone". Im Spital etwa ersetzen die Zivildiener Hilfskräfte, die für den Betten-Transport zuständig sind.

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