Schnelle Polizisten

Fahrerflucht per Mausklick geklärt

Oberösterreich
20.08.2006 21:13
Sein 19-jähriges Opfer liegt im Tiefschlaf, schwebt in Lebensgefahr. „Ich wär´ froh, wenn´s mit ihm wieder aufwärts ginge“, gesteht gebrochen der 25-jährige Alko-Unfallslenker den Andorfer Polizisten, die den Fahrerflüchtigen so sensationell schnell ausforschen konnten: per Mausklick in der Zentraldatei aller Autohersteller.

Samstag früh hatte der sturzbetrunkene Maurer sein Auto von daheim geholt, war zum Wiesenfest zurückgefahren - und hat dabei drei junge Fußgeher niedergemäht: Am schwersten wurde der 19-jährige Rainbacher Simon Boxrucker verletzt, der 58 Meter weit mitgerissen wurde.

Der Lenker gab Gas, raste mit zerbrochener Windschutzscheibe im „Blindflug“ 2 ½ Kilometer weiter bis Raab, wo er sein Auto in einem Gestrüpp versteckte. Am Tatort war aber sein abgerissener Rückspiegel zurück geblieben. Mit eingestanzter Seriennummer, die von jedem Ersatzteil in einer zentralen Herstellerdatei gespeichert ist, auf die jede österreichische Polizeiinspektion über das deutsche Bundeskriminalamt Zugriff hat.

Der Computer spuckte „Fiat Marea“ aus. Acht solcher Autos fanden die Ermittler in den Zulassungsdateien von Ried, Braunau und Schärding - und ein einziges in Andorf: Der Fall war geklärt, der Täter gefasst, sein Fiat gefunden.

Dank eines Fahndungssystems, das Fahrerflüchtige chancenlos macht.

 

 

Repro: Vitzthum

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