Fußball-Skandal

Juventus mit Einspruch abgeblitzt

Der italienische Rekordmeister Juventus Turin ist am Freitag mit seinem Einspruch vor dem Schiedsgericht des Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) abgeblitzt. Wegen der Verwicklung in den italienischen Manipulations-Skandal war "Juve" zum Zwangsabstieg in die Serie B und zu 17 Strafpunkten in der nächsten Saison verurteilt worden.

Die Turiner forderten vom nationalen Fußball-Verband die Zurücknahme der Zwangsrelegation, vor dem CONI-Gericht kam es aber diesbezüglich wie erwartet zu keiner Einigung. Den Turinern waren auch die jüngsten beiden Meistertitel aberkannt worden.

Vereins-Präsident Giovanni Cobolli Gigli hatte bereits vor der Sitzung angekündigt, auf weitere Berufungsklagen zu verzichten, wenn "Juve" in der Serie B zumindest ohne Strafpunkte starten könne. Da das Urteil vor dem CONI-Gericht jedoch bestätigt wurde, deutet einiges auf die Verwirklichung der Drohung der Juve-Verantwortlichen hin, vor das römische Verwaltungsgericht zu ziehen und damit die Zivilgerichte anzurufen. Eine diesbezügliche Entscheidung will Juventus in den nächsten Tagen treffen.

Begegnung mit Drittligisten Martina
Die erste sportliche Herausforderung der Saison wartet am Samstag, wenn Juventus in der ersten Cup-Runde auswärts auf den Drittligisten Martina trifft. Gespielt wird in Bari, bis Freitag waren bereits 10.000 Karten verkauft.

Meisterschaft hat Vorrang
Der nationale Cup-Bewerb stellt auch die einzige Möglichkeit für "Juve" dar, sich für den Europacup zu qualifizieren. "Absoluten Vorrang hat aber die Meisterschaft", betonte der französische Trainer Didier Deschamps, der in Bari sein Trainer-Debüt für Juventus gibt.