"Formel 1"-Clio

Renault Clio R.S.16: Eine ganz heiße Kiste

Motor
27.05.2016 14:23

Wenn das Tagfahrlicht die Karos einer Zielflagge darstellt, dann muss das zugehörige Auto einiges bieten, damit das nicht peinlich wird. Der Renault Clio R.S.16 erfüllt dieses Kriterium: Der Kleinwagen, der derzeit leider nur ein Prototyp ist, hat den Motor des großen Bruders bekommen - und der leistet satte 273 PS!

(Bild: kmm)

Renaults Sport-Abteilung feiert damit ihr 40-jähriges Bestehen ebenso wie die Rückkehr von Renault als Werksteam in die Formel 1. Die Mini-Rakete glänzt nicht nur mit besagten LEDs, sondern vor allem mit dem Zweiliter-Turbobenziner aus dem Mégane R.S. 275 Trophy-R. Das Kraftpaket mobilisiert ein maximales Drehmoment von 360 Nm bei 3.000/min und soll neue Dimensionen der Fahrdynamik erschließen.

Mit 19-Zoll-Rädern, einem um sechs Zentimeter verbreiterten Aufbau und einem großen Dachspoiler macht der Clio R.S.16 den Anspruch, stärkstes Straßenfahrzeug aus dem Hause Renault Sport zu sein, auch nach außen hin deutlich. Namensgeber ist der neue Formel-1-Bolide R.S.16, mit dem das "Renault Sport Formel 1"-Team in der Saison 2016 an den Start geht. Auch die Karosserielackierung in Sirius-Gelb mit schwarzen Akzenten ist eine Hommage an den Monoposto des Renault-Werksteams. Die Premierenbühne für den Clio R.S.16 markierte das freie Training für den Grand Prix von Monaco.

Mit 273 PS leistet der aufgeladene Vierzylinder 73 PS mehr als der 1,6-Liter-Turbo in der auch schon nicht faden Serienvariante des Clio R.S. Neben dem Triebwerk wurden auch das 6-Gang-Schaltgetriebe und das Kühlsystem übernommen, wofür auch eine Umgestaltung der Frontschürze erforderlich wurde. Zudem musste die Motoraufhängung modifiziert werden, dabei kamen Teile der Renault-Modelle Mégane, Kangoo und Espace zum Einsatz. Geändert wurde auch die Auspuffanlage, ein Akrapovič-Schalldämpfer sorgt für den Sound.

Um die Kraft des Turboaggregats sicher auf die Straße zu bringen, erhält der Clio R.S.16 vom Mégane R.S. 275 Trophy-R die ISAS-Vorderradaufhängung (Independent Steering Axis System) mit entkoppelter Lenkachse, mechanisches Sperrdifferenzial Ehrensache. Einziger Unterschied zum System aus dem Spitzenmodell der Mégane-Baureihe ist ein neu gestalteter Achsschenkel.

Die verstärkte Hinterachse stammt dagegen vom Clio R3T, der Rallye-Variante des Clio R.S. Im Vergleich zur Serienversion ist sie mit einer Reihe verschweißter Querstreben verstärkt. Um die Beanspruchung bei den härtesten Schotter-Rallyes zu bewältigen, verfügt sie über eine um mehr als 50 Prozent höhere Rollsteifigkeit.

Vom Mégane R.S. 275 Trophy-R übernimmt der Clio R.S.16 außerdem die verstellbaren Rennsportstoßdämpfer mit Doppelströmungsventil. Die Technik stellt sicher, dass die Dämpfung beim Ein- und Ausfedern die gleiche Dynamik aufweist, da die Dämpferflüssigkeit in beide Richtungen den gleichen Flussweg zurücklegt. Dies bedeutet, dass Rad und Reifen rasch wieder in ihre optimale Position am Boden zurückkehren können und so für besseren Grip und Traktion sorgen.

Auch die 350-Millimeter-Bremsscheiben vorne wurden vom Mégane R.S. 275 Trophy-R übernommen. An der Hinterachse verzögern Scheiben mit 260 Millimeter Durchmesser.

Die Lithium-Ionen-Batterie des Clio R.S.16 kommt ursprünglich ebenfalls aus dem Mégane R.S. 275 Trophy-R. Neben 15 Kilogramm Gewicht spart sie wertvollen Bauraum ein.

Natürlich wurde auch heftig an der Optik gearbeitet. 19-Zöller erforderten eine Erweiterung der Radhäuser und obenauf thront der Dachspoiler von den Markenpokalrennern des Clio Cup. Dieser sorgt bei 200 km/h für einen Anpressdruck von 40 kg. Innen geben 6-Punkt-Sicherheitsgurte in Sportsitzen Halt, Rücksitze und Klimaanlage mussten aus Gewichtsgründen weichen.

Die Zielflaggen-LEDs können übrigens mehr als nur tagfahrleuchten: Die Multi-Reflektoren-Technologie vereint in sich die Funktionen von Nebelscheinwerfern, Kurvenlicht, Fernlicht und Positionslicht.

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(Bild: kmm)



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