60 Tonnen Altpapier

Rentner tot aus vermüllter Wohnung geborgen

Ausland
18.08.2006 22:06
Aus einer total vermüllten Wohnung in München hat die Feuerwehr einen 73-jährigen Rentner tot geborgen. Anwohner hatten wegen des starken Verwesungsgeruchs, der aus den Räumen strömte, Hilfe geholt, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

In der Zwei-Zimmer-Wohnung türmte sich ein riesiger Abfallberg auf. Der offenbar psychisch kranke Mann hatte unter anderem rund 60 Tonnen Zeitungen, Broschüren und alle Arten von Zetteln gesammelt. Die Papierberge reichten teilweise bis 40 Zentimeter unter die Zimmerdecke.

"Der Mann hatte sich Gänge gegraben, über die er nach draußen oder in die Wohnung kam", sagte eine Polizeisprecherin. Er habe in einem kleinen Nest inmitten des Mülls auf Zeitungen geschlafen. "Wir gehen davon aus, dass er einfach eingeschlafen ist", sagte die Polizei zur Todesursache. Ein Fremdverschulden wird ausgeschlossen. Der Mann sei bereits einige Wochen tot gewesen, bevor er am Donnerstag entdeckt wurde.

Bei der Bergung der Leiche musste die mit Pressluft-Atemgeräten ausgerüstete Feuerwehr tonnenweise Papier über Schuttrutschen aus dem vierten Stock schaffen. Erst nach sechs Stunden gelang es den Einsatzkräften, bis zu der Leiche vorzudringen. Obwohl nur ein Drittel der Wohnung freigeschaufelt wurde, mussten nach dem Einsatz drei volle Container abtransportiert werden.

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