French Open

Murray in Paris erst nach fünf Sätzen weiter

Sport
25.05.2016 20:23

Andy Murray hat auch in der zweiten Runde der French Open in Paris schwere Zeiten zu überstehen gehabt. Der als Nummer zwei gesetzte Schotte lag am Mittwoch gegen den weithin unbekannten Franzosen Mathias Bourgue (ATP-164.) bereits 1:2 in Sätzen zurück, ehe er nach 3:34 Stunden mit 6:2, 2:6, 4:6, 6:2, 6:3 weiterkam. Er trifft nun auf einen anderen Marathonmann: Den 2,11-Meter-Hünen Ivo Karlovic.

Der Kroate hatte sich zuvor auf Court 3 mit dem ebenfalls unbekannten Wildcard-Spieler Jordan Thompson aus Australien eine Tennis-Schlacht geliefert. Erst nach 4:31 Stunden setzte sich der haushohe Favorit, wörtlich wie bildlich, gegen den Weltranglisten-94. durch. Der 37-jährige Kroate ist 15 Jahre älter als Thompson und war mit nicht weniger als acht Erstrunden-Niederlagen nach Paris gekommen. Er ist der älteste Spieler seit der damals 38-jährigen US-Legende Jimmy Connors 1991, der die dritte French-Open-Runde erreichte.

Murray schimpft - und gewinnt
Alt ausgesehen hat auch der Weltranglisten-Zweite Andy Murray einige Male auf dem Court Philippe Chatrier. Wie ein Rohrspatz schimpfend und mit sich hadernd, kämpfte sich der Olympiasieger aber doch in die Runde der letzten 32. Murray erweist sich allerdings als Fünfsatz-Spezialist: Seine Karrierebilanz über die volle Distanz lautet 22:7-Siege und er hat von den vergangenen 16 Marathons gleich 14 gewonnen. Kurios ist zudem, dass Murray nach dem Fünfsatz-Thriller gegen Radek Stepanek zum Auftakt nun in Karlovic erneut gegen einen 37-Jährigen spielt.

Youngster mit ungewöhnlicher Match-Nahrung
Der 15 Jahre jüngere Bourgue hat jedenfalls eine große Talentprobe abgegeben. "Er hat exzellent gespielt. Er hat viele Punkte diktiert, hat mich bis zum Ende viel laufen lassen, sogar als ich im fünften Satz schon ziemlich vorangelegen bin. Er hat sicher eine fantastische Zukunft", sagte Murray. Noch nie zuvor hatte Bourgue überhaupt ein Match auf der ATP-Tour bestritten. Seine Ernährung während eines Spiels sollte er vielleicht aber noch überdenken. Bei einem Seitenwechsel fragte der Franzose den Stuhlschiedsrichter, ob ihm jemand ein Mars und ein Coca-Cola bringen könnte.

Wawrinka gegen Daniel locker weiter
Während Murray neuerlich viel Kraft auf dem Platz ließ, hatte der Titelverteidiger nach seinem Fünfsatz-Drama zum Auftakt diesmal leichteres Spiel: Der als Nummer 3 gesetzte Schweizer Stan Wawrinka setzte sich gegen den Japaner Taro Daniel 7:6(7), 6:4, 6:4 durch und misst sich nun mit dem Franzosen Jeremy Chardy. "Ich habe in den ersten beiden Matches sicher nicht mein bestes Tennis gespielt, aber ich weiß, dass ich es in mir habe", sagte der 31-jährige "Stan the man", der immerhin auch schon sein 45. Major in Folge spielt.

Deutscher Jungstar Zverev nach hartem Kampf weiter
Mit Dreisatz-Siegen kamen auch der aufstrebende Australier Nick Kyrgios (Nr. 17) und Richard Gasquet (FRA-9) weiter. Die beiden spielen nun in der dritten Runde um den Achtelfinaleinzug. Alexander Zverev, möglicher Drittrunden-Gegner und zuletzt in Nizza Finalgegner von Dominic Thiem, setzte sich am Mittwoch in der Fortsetzung des am Vortag abgebrochenen Erstrundenspiels durch. Der 19-jährige Deutsche rang den Franzosen Pierre-Hugues Herbert nach 3:08 Stunden mit 5:7, 6:2, 7:6(6), 7:5 nieder.

Bei den Damen gab es keine Überraschungen am fünften Spieltag, der erstmals teilweise unter strahlendem Sonnenschein in Szene ging. Die als Nummer 6 gesetzte Mitfavoritin Simona Halep (ROM) hatte mit der Kasachin Sarina Dijas beim 7:6(5),6:2 im ersten Satz etwas Mühe, dafür gab die Nummer vier, Garbine Muguruza aus Spanien, überhaupt nur zwei Games ab. Die französische Wildcard-Spielerin Myrtille Georges war auf verlorenem Posten.

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(Bild: KMM)



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