Ab in die Berge!

Wie die Wanderung mit Kindern richtig Spaß macht

Reisen & Urlaub
06.06.2016 08:00

Erwachsenen reicht beim Wandern der Anblick von schöner Landschaft, das Grün des Waldes, ein Ausblick in die Berge oder der sportliche Leistungsanreiz, um sich wohlzufühlen. Für Kinder ist das aber oft noch zu wenig. Eine Wanderung muss zu einem Erlebnis werden, damit auch Kinder sie genießen können. Was zu beachten ist, erfahren Sie hier.

Wandern als Erlebnis
Es muss etwas zu sehen, etwas zum Angreifen, Bestaunen oder Ausprobieren geben, damit eine Wanderung für Kinder zum Genuss wird. Eine Ruine am Weg, eine Wanderung durch eine Klamm, neben einem Wasserfall, auf einem Naturlehrpfad - das ist ganz nach dem Geschmack eines Kindes. Achten Sie daher bei der Routenplanung darauf, dass ein Erlebnispunkt auf dem Weg liegt oder zumindest ein Spielplatz bei einer Hütte als Belohnung lockt. Auch Höhlen, Kletterfelsen oder weitläufige Wiesen bzw. Bauernhöfe oder Tiergehege sind genug, um Ihr Kind zu begeistern.

Erzählen Sie Ihrem Kind, was auf es zukommt, damit es sich darauf freuen kann. Während der Wanderung können Sie es auf viele neue Dinge aufmerksam machen: Zeigen Sie ihm Pflanzen und Bäume, lassen Sie es mit geschlossenen Augen bewusst in die Natur hineinhören, legen Sie einen Teil des Wegs barfuß zurück, waten Sie durch einen seichten Fluss oder beobachten Sie die großen und kleinen Tiere der Natur.

Routenplanung
Abgesehen vom Erlebnisfaktor muss eine Wanderung auch bewältigbar sein. Es eignen sich daher Wege, die recht einfach und ungefährlich zu begehen sind, also nicht steil und ausgesetzt sind. Auch sollte die Wanderung nicht zu anstrengend werden, eine Tour über einige Hundert Höhenmeter ist jedenfalls zu viel. Planen Sie mit Kindern circa das Eineinhalbfache bis Doppelte der normalen Wegzeit ein. Denn Kinder erkunden ihre Umgebung gerne ausgiebig und brauchen auch mehr Pausen als Erwachsene. Kindergartenkinder sollten nicht länger als maximal drei Stunden unterwegs sein, Tagestouren sollten Sie frühestens in der Volkschule in Angriff nehmen.

Wanderurlaube
Bei expliziten Wanderurlauben müssen Sie das geplante tägliche Pensum an die Kondition und das Alter Ihres Kindes anpassen. Je jünger Ihr Kind ist, desto länger sollten die Pausen sein bzw. desto besser ist es, wenn dazwischen auch Tage mit Alternativprogramm eingeplant sind. Denn sonst kippt die Stimmung sehr schnell, weil Ihr Kind überanstrengt ist. Ruhetage können beispielsweise auf Almen verbracht werden oder als Badetage an Seen.

Das gilt speziell für den ersten Wanderurlaub. Dieser sollte nur aus einzelnen Wanderungen zusammengesetzt werden, sodass Sie flexibel sind, wenn Ihr Kind wirklich nicht mehr kann oder mag. Bei den folgenden Urlauben kann man dann auch überlegen, sich in einer Hütte einzuquartieren und wirklich ein paar Tage in Folge in den Bergen zu verbringen. Auch das ist für Kinder eine tolle Erfahrung, weil sie die Natur ganz neu kennenlernen.

Beachten Sie auch, wie viel Gepäck Ihr Kind für sich selbst schon tragen kann. Denn oft ist schon der Proviant schwer genug, von Kleidung ganz zu schweigen. Ihr Kind sollte jedoch nach Möglichkeit nur einen kleinen Rucksack mit einem Inhalt von maximal zehn Prozent seines Körpergewichts tragen - alles andere ist noch zu viel. Auch damit ist die Dauer der Touren bzw. der Aufenthalte oft schon eingeschränkt, da die Großen das Gepäck für die Kleinen mitschleppen müssen.

Und auch die entsprechende Vorbereitung ist entscheidend: Sie sollten vor dem Urlaub schon einige Touren gegangen sein, damit Sie die Kondition Ihres Kindes einschätzen können und im Urlaub die richtigen Routen wählen.

Tipps für die Wanderung
Beim Aufstieg sollte Ihr Kind vorangehen, bergab gehen Sie voraus bzw. neben ihm, um das Tempo zu kontrollieren. Bleiben Sie jedoch immer in Griffreichweite Ihres Kindes. Achten Sie auf absolut stabile Wetterverhältnisse, denn ein Gewitter am Berg kann zu einem traumatischen Erlebnis werden. Und vermitteln Sie in jeder Situation Ruhe und Sicherheit, da sich Ihre Angst auf das Kind überträgt.

Proviant
Allein schon die Aussicht auf einen gut gefüllten Jausenrucksack ist für manche Kinder Motivation genug, um einen Berg zu erklimmen. Bepacken Sie Ihren Rucksack mit ausreichend Getränken: Wasser, verdünnte Fruchtsäfte und Tee sind optimal. Achten Sie darauf, dass regelmäßig getrunken wird. An Essbarem sollten Sie schnelle, gesunde Vitaminspender mit dabei haben: Bananen, Äpfel, Birnen, Nüsse sowie gesund belegte Brote. Auch ein Müsliriegel ist immer eine gute Sache.

Was noch mit in den Rucksack muss
Kinder verausgaben sich beim Herumtoben schnell und beginnen zu schwitzen. Daher sollte Wechselwäsche auf jeden Fall mitgenommen werden. Auch ein Erste-Hilfe-Set sowie ein Handy gehören fix mit in den Rucksack. Für Wegpausen können Sie einen aufblasbaren Ball oder ein Frisbee mitnehmen, mit dem gespielt werden kann.

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