Nerven liegen blank

Ausschreitungen von Sanders-Anhängern in Nevada

Ausland
18.05.2016 15:53

Bei den US-Demokraten ist es im parteiinternen Streit um die Zuordnung von Delegierten im Bundesstaat Nevada zu Ausschreitungen gekommen. Wie erst jetzt öffentlich bekannt wurde, riefen Anhänger des Präsidentschaftsbewerbers Bernie Sanders auf dem Parteitag in Las Vegas am vergangenen Wochenende Schimpfworte und Drohungen in Richtung der Versammlungsleitung, teilweise wurden Gegenstände geworfen.

Sanders' Anhänger hätten "aktiv ein Zerwürfnis und Ausschreitungen herbeigeführt", heißt es in einem Statement der Nevada-Demokraten an die Bundespartei vom Dienstag. Versammlungsleiterin Roberta Lange musste sogar aus dem Saal fliehen. Die Demokraten in Nevada richteten auch deshalb eine formelle Beschwerde an die Parteizentrale.

In der Partei wird nun befürchtet, dass es auch beim Nominierungsparteitag im Juli in Philadelphia zu Tumulten kommen könnte. "Die Demokratie wird unterlaufen, wenn Drohungen, Beleidigungen, Sachbeschädigung oder Gewalt zum Einsatz kommen", so Parteichefin Debbie Wassermann Schultz. "Wenn es Probleme gibt, dann müssen wir die auf friedvolle und gesittete Art lösen."

In Nevada ging es um die Zuordnung von Delegierten. Sanders hatte den Staat bei den Vorwahlen knapp gegen die Favoritin Hillary Clinton verloren. Seine Leute hatten versucht, beim Aussuchen der Delegierten Mitspracherecht zu bekommen. Die Versammlungsleitung hatte einen Teil der vom Sanders-Lager vorgeschlagenen Delegierten als untauglich zurückgewiesen. Sanders kritisiert seit Langem, er werde bei parteiinternen Vorgängen gegenüber Clinton benachteiligt.

Clinton gewinnt Vorwahlen in Kentucky
Bei den jüngsten Vorwahlen hat Clinton unterdessen in der Nacht auf Mittwoch in Kentucky hauchdünn gewonnen und damit ihre Serie von Niederlagen gestoppt. Sie erhielt 46,8 Prozent der Stimmen, Sanders 46,3. In Oregon, wo ebenfalls gewählt wurde, siegte wiederum Sanders mit 53 Prozent, Clinton kam auf 47.

Im Gesamtrennen lag Clinton schon vor der Wahl in Kentucky so gut wie uneinholbar vor dem Senator von Vermont. Er würde 67 Prozent aller noch ausstehenden Delegierten brauchen, um sie einzuholen.

In Oregon wählten am Dienstag auch die Republikaner. Deren wahrscheinlicher Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat auf dem Weg zur Kandidatur freilich keinen Gegenkandidaten mehr.

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